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Goog­le Glass kehrt zurück – als Hilfs­werk­zeug für die Industrie

Bei Volkswagen (Foto) und anderen großen Unternehmen ist die weiterentwickelte Google Glass bereits im Probeeinsatz – jetzt soll sie flächendeckend verkauft werden.

Tot­ge­sag­te leben län­ger. Das scheint auch für die Daten­bril­le Goog­le Glass zu gel­ten. Denn die Aug­men­ted-Rea­li­ty-Glä­ser sol­len jetzt die Indus­trie erobern. Auch deut­sche Fir­men könn­ten von der “neu­en” Goog­le Glass profitieren.

Bei den pri­va­ten Kon­su­men­ten konn­te die Goog­le Glass nie wirk­lich punk­ten. Ab April 2014 im Rah­men eines Beta­pro­gramms in den USA bestell­bar, ver­schwand die Daten­bril­le Anfang Janu­ar 2015 schon wie­der aus dem Ver­kauf. Goog­le gab das Pro­jekt an ein Unter­neh­men mit dem klin­gen­den Namen X wei­ter, wie Goog­le eine Fir­ma unter dem Dach des Kon­zerns Alpha­bet. X star­tet nun einen neu­en Anlauf mit der Goog­le Glass, wie Wired berich­tet. Als Hilfs­werk­zeug für die Indus­trie und für Dienst­leis­ter soll die “Enter­pri­se Edi­ti­on”, wie die Bril­le inzwi­schen heißt, schon seit zwei Jah­ren ein zwei­tes Leben füh­ren. Jetzt stellt X sie offi­zi­ell auf einer eige­nen Web­sei­te vor.

Vie­le Mög­lich­kei­ten für die “neue” Goog­le Glass

Die ers­ten Bril­len sei­en bereits bei gro­ßen Namen wie Volks­wa­gen, Boe­ing, Gene­ral Elec­tric oder DHL im Ein­satz, der US-Agrar­ma­schi­nen­bau­er AGCO wol­le zu sei­nen über 100 Stück wei­te­re 500 bis 1.000 Exem­pla­re bestel­len, so Wired. Bis zu 25 Pro­zent Pro­duk­ti­ons­zeit habe AGCO bei Erzeug­nis­sen ein­ge­spart, die nur in gerin­ger Stück­zahl her­ge­stellt wür­den. Die Bril­le ersetzt zum Bei­spiel Hand­bü­cher oder Nach­schla­ge­wer­ke, Ärz­te könn­ten mit ihrer Hil­fe direkt auf die Daten des Pati­en­ten zugrei­fen. Anwen­dun­gen, die auch schon für die Goog­le Glass im Gespräch waren, aber nie­mals Markt­rei­fe erlang­ten. X hat für die Enter­pri­se Edi­ti­on des­halb eine neue Soft­ware ent­wi­ckelt, auch die Lauf­zeit des Akku soll län­ger als beim Vor­gän­ger sein.

Die neue Goog­le Glass gibt es aller­dings nicht direkt zu kau­fen. X ver­treibt sie an Soft­ware-Dienst­leis­ter, die wie­der­um auf den jewei­li­gen End­kun­den ange­pass­te Ver­sio­nen ent­wi­ckeln. Unter den X‑Partnern fin­det sich mit Ubi­max auch ein deut­sches Unter­neh­men – dem Ein­satz hier­zu­lan­de steht also nichts im Wege.

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