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Künst­li­che Intel­li­genz soll in Kana­da vor Selbst­mor­den schützen

Kanada setzt bei Selbstmordprävention auf Künstliche Intelligenz.

Künst­li­che Intel­li­genz als Lebens­ret­ter: Die kana­di­sche Regie­rung plant, sozia­le Medi­en mit­tels eines Algo­rith­mus nach poten­zi­ell selbst­mord­ge­fähr­de­ten Per­so­nen zu durch­su­chen. Die Maß­nah­me soll dazu die­nen, die jähr­lich zuneh­men­den Vor­fäl­le ein­zu­däm­men. Vor allem jun­ge Kana­di­er im Alter zwi­schen 10 und 19 neh­men sich häu­fig das Leben.

Zu die­sem Zweck will die kana­di­sche Regie­rung eine Künst­li­che Intel­li­genz des Unter­neh­mens Advan­ced Sym­bo­lics ein­set­zen. Das Pro­gramm soll die öffent­li­chen Bei­trä­ge von 160.000 Nut­zer auf Social-Media-Platt­for­men durch­su­chen und ana­ly­sie­ren. Die Anbie­ter beto­nen dabei, dass kei­ne pri­va­ten Nach­rich­ten unter­sucht wer­den und die Daten­er­he­bung anonym erfolgt. Das Track­ing ein­zel­ner Nut­zer ist dabei offen­bar nicht möglich.

Algo­rith­mus soll Grup­pen­ten­den­zen erkennen

“Es wäre etwas komisch, wenn wir etwas ent­wi­ckeln wür­den, was sämt­li­che Aus­sa­gen über­wacht, und dann kommt die Regie­rung an und sagt: ‘Hi, unse­re KI hat gesagt, dass du selbst­mord­ge­fähr­det bist’ ”, zitiert Giz­mo­do den For­schungs­chef von Advan­ced Sym­bo­lics. Viel­mehr soll der Algo­rith­mus dazu die­nen, Trends vor­her­zu­se­hen. Eine War­nung vor stei­gen­den Selbst­mord­ra­ten kön­ne das Pro­gramm bis zu drei Mona­te im Vor­aus abge­ben. Die Regie­rung könn­te dann mit ziel­ge­rich­te­ten Maß­nah­men Prä­ven­ti­on betrei­ben, denk­bar wären etwa Anzei­gen oder Auf­klä­rungs­teams vor Ort.

Ganz aus­ge­reift ist die KI aber offen­bar noch nicht. Advan­ced Sym­bo­lics arbei­te der­zeit dar­an, mög­li­che Alarm­si­gna­le zu iden­ti­fi­zie­ren, wie Ven­tur­ebeat schreibt. Der Betrieb soll noch im Janu­ar star­ten und die initia­le Test­pha­se zunächst im Juni enden. Soll­te der Pro­be­lauf Erfolg ver­spre­chen, kön­ne die Dau­er des Pro­jekts auf fünf Jah­re aus­ge­wei­tet wer­den. Die Pro­gno­sen des Unter­neh­mens hat­ten bis­her offen­bar eine hohe Tref­fer­quo­te: Laut CEO Erin Kel­ly sei Advan­ced Sym­bo­lics das ein­zi­ge For­schungs­un­ter­neh­men, das den Brexit, Trumps Prä­si­dent­schaft und die Kana­da-Wahl 2015 kor­rekt vor­her­ge­sagt habe.

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