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Neu­er Smart­phone-Kame­ra­sen­sor von Sony ermög­licht Super-Zeitlupe

Wie entspannt sind die Gesichtszüge des Joggers am Strand? Eine Super-Zeitlupe könnte jede kleinste Muskelregung zeigen.

Lang­sam, lang­sa­mer, super­lang­sam: Ein neu­es Sen­sor­sys­tem von Sony ermög­licht Smart­phone-Kame­ras Film­auf­nah­men mit bis zu 1.000 Bil­dern pro Sekun­de. Das ver­spricht einen Blick auf die feins­ten Regun­gen und Bewe­gun­gen. Mög­lich macht dies ein neu­er Kame­ra­sen­sor mit drei Lagen.

Es wur­de eines der prä­gends­ten Bil­der der Fuß­ball-EM 2008: Micha­el Bal­lack erzielt im Spiel Deutsch­land gegen Öster­reich das ent­schei­den­de 1:0 per Frei­stoß. Beson­ders die ultra­lang­sa­me Zeit­lu­pe, auf­ge­nom­men mit einer Spe­zi­al­ka­me­ra, fes­sel­te die Fern­seh­zu­schau­er. Im Gesicht des Natio­nal­mann­schafts-Kapi­täns war Schritt für Schritt die Anspan­nung genau­so zu sehen wie die kurz­zei­ti­ge Ver­for­mung der Gesichtsmuskeln.

Sony will sol­che Auf­nah­men jetzt auch für Pri­vat­an­wen­der mög­lich machen. Die Japa­ner ent­wi­ckel­ten einen neu­en Kame­ra­sen­sor für Smart­phones, der bis zu 1.000 Bil­der pro Sekun­de (frames per second = fps) erlaubt. Zum Ver­gleich: Selbst bei High-End-Smart­phones sind maxi­mal 240 fps drin.

Mit einer drit­ten Sen­sor-Schicht erreicht Sony bis zu 1.000 Bil­der pro Sekunde

Das Geheim­nis des beson­ders detail­lier­ten Blicks liegt in einer zusätz­li­chen Schicht im CMOS-Kame­ra­sen­sor, einem der zwei gän­gi­gen Sen­sor­ty­pen. Nor­ma­ler­wei­se ver­fü­gen die­se Sen­so­ren über zwei Schich­ten: Die eine ist der Sen­sor selbst, in der zwei­ten wird das Signal ver­ar­bei­tet. Sony schal­tet hier eine wei­te­re Schicht hin­zu, einen DRAM-Spei­cher, der die Ver­ar­bei­tung mas­siv beschleu­nigt. Laut des japa­ni­schen Her­stel­lers ist die­ser Sen­sor, der noch kei­nen offi­zi­el­len Namen trägt, der welt­weit ers­te sei­ner Art.

Der neue Kame­ra­sen­sor soll aber nicht nur bei den Zeit­lu­pen-Auf­nah­men und Vide­os Vor­tei­le bie­ten, son­dern auch bei regu­lä­ren Foto-Auf­nah­men. Laut Sony kommt es hier zu weni­ger Stö­run­gen und Ver­zer­run­gen. Wann der Sen­sor auf den ers­ten Smart­phones Ein­zug hal­ten wird, ist noch nicht bekannt. Ver­mut­lich wird sich Sony die Pre­mie­re für die eige­nen Flagg­schif­fe vorbehalten.

In die­sem Video kann man die Ergeb­nis­se der Super-Zeit­lu­pe schon ein­mal in ver­schie­de­nen Aktio­nen erleben:

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