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Twit­ter erlaubt mehr Text – Zei­chen­li­mit verdoppelt

Zwitschert in Zukunft länger: Twitter verdoppelt das Zeichenlimit von 140 auf 280.

Twit­ter setzt auf mehr Rede­frei­heit. Oder bes­ser gesagt Schreib­frei­heit. Dafür wur­de das Zei­chen­li­mit ver­dop­pelt. Anfangs nur als Test, doch jetzt ste­hen allen Nut­zern 280 Zei­chen zur Verfügung.

Auf 280 Zei­chen sol­le man sich bes­ser aus­drü­cken kön­nen. So das Ergeb­nis der Tests, die Twit­ter durch­ge­führt hat. Und da dies wie­der­um zu einer höhe­ren Zufrie­den­heit unter den Nut­zern füh­ren soll, bekom­men jetzt alle Twit­ter-Fans dop­pelt so vie­le Zei­chen wie bis­her. Twit­ter begrün­det die Erwei­te­rung außer­dem damit, dass es der­zeit ein Ungleich­ge­wicht zwi­schen den Län­dern gäbe.

In vie­len Spra­chen, wie Deutsch, Eng­lisch, Spa­nisch oder Fran­zö­sisch sei es viel schwe­rer sich in 140 Zei­chen aus­zu­drü­cken, wohin­ge­gen auf Japa­nisch, Korea­nisch oder Chi­ne­sisch die dop­pel­te Men­ge an Infor­ma­tio­nen auf die­ser Zei­chen­an­zahl unter­ge­bracht wer­den kön­ne. Aller­dings wird das Zei­chen­li­mit welt­weit ange­ho­ben, sodass es in den asia­ti­schen Län­dern nun mög­lich sein müss­te, gan­ze Kurz­ge­schich­ten in einem Tweet zu veröffentlichen.

Doch wie so oft scheint auch beim Zei­chen­li­mit die blo­ße Mög­lich­keit schon aus­zu­rei­chen, um die Gemü­ter glück­lich zu stim­men. Denn der Test­lauf zeig­te Twit­ter auch, dass trotz der höhe­ren Zei­chen­zahl nur fünf Pro­zent der Tes­ter auch mehr als 140 Zei­chen tipp­ten. Und sogar nur zwei Pro­zent jen­seits der 190 Zei­chen twitterten.

Time­line soll sich durch höhe­res Zei­chen­li­mit nicht ändern

Somit ist es auch kei­ne Über­ra­schung, dass Twit­ter davon aus­geht, dass die Anhe­bung des Zei­chen­li­mits kei­ne signi­fi­kan­ten Aus­wir­kun­gen auf die Time­line haben wird. Vor­erst sol­len User dort kaum eine Ver­än­de­rung spü­ren und schon gar nicht weni­ger Tweets ange­zeigt bekom­men. Statt­des­sen wird damit gerech­net, dass es wei­ter­hin mehr kur­ze und nur sehr weni­ge lan­ge Bei­trä­ge geben wird.

Wie kam es über­haupt zu dem 140-Zei­chen-Limit? Bei der Grün­dung der Platt­form im Jahr 2006 ging es dar­um, kur­ze Sta­tus­up­dates an Freun­de zu geben. Etwa “bin hung­rig” oder “räu­me daheim auf”. Mit­be­grün­der Jack Dor­sey woll­te Tweets als eine Art SMS-Ersatz ein­füh­ren. Doch statt die Nach­richt nur an weni­ge Freun­de zu schi­cken, soll­te auf Twit­ter alles öffent­lich sein. Und SMS hat­ten bekannt­lich ein Zei­chen­li­mit von 160, wer­den davon 20 Zei­chen für den Nut­zer­na­men abge­zo­gen, blei­ben noch genau 140 übrig.

Schon im dar­auf­fol­gen­den Jahr beklag­ten sich die ers­ten User über die gerin­ge Zei­chen­an­zahl. Dor­sey stimmt dem offen­sicht­lich zu:

Trotz­dem dau­er­te es wei­te­re zehn Jah­re, um die Gren­ze end­gül­tig anzu­he­ben. Zwi­schen­durch gab es immer wie­der Dis­kus­sio­nen über die per­fek­te Län­ge von Tweets.

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