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PCs

Ver­wir­rung um Melt­down und Spect­re: Intel warnt Nut­zer vor eige­nen Updates

Intels Update für die Sicherheitslücken Meltdown und Spectre steht, mit der Installation sollen Nutzer aber noch warten. Was hat es damit auf sich?

Rächt sich jetzt der auf­ge­zwun­ge­ne Aktio­nis­mus? Intel bekommt ein­fach kei­ne Ruhe die Pro­ble­ma­tik rund um die viel beach­te­ten Sicher­heits­lü­cken Melt­down und Spect­re. Statt mit jüngst ver­öf­fent­lich­ten Updates eine Ver­bes­se­rung der Lage her­bei­zu­füh­ren, steu­ert der US-Chip­her­stel­ler nun auf einen mit­tel­schwe­ren Image-Gau zu – Eigen­tor inklusive.

Navin She­noy, inzwi­schen bei­na­he schon das Intel-Gesicht rund um die Sicher­heits­lü­cken Melt­down und Spect­re, warnt jetzt im Rah­men eines Blog-Ein­tra­ges von Intel ein­dring­lich davor, die Anfang des Monats ange­kün­dig­ten und vor eini­gen Tagen durch das Unter­neh­men bereit­ge­stell­ten Fixes für die pro­mi­nen­ten Sicher­heits­lü­cken wei­ter zu ver­brei­ten oder selbst zu nutzen.

Im genau­en Wort­laut klingt das dann so: „We recom­mend that OEMs, cloud ser­vice pro­vi­ders, sys­tem manu­fac­tu­r­ers, soft­ware ven­dors and end users stop deploy­ment of cur­rent ver­si­ons, as they may intro­du­ce hig­her than expec­ted reboots and other unpre­dic­ta­ble sys­tem behavior.“

Pro­ble­me waren bekannt – das Aus­maß nicht

Hin­ter­grund: Jüngst wur­de bekannt, dass es zu schwer­wie­gen­den Pro­ble­men kom­men kann, wenn die Updates instal­liert wer­den. Unter ande­ren von wie­der­hol­ten Neu­starts (Reboot-Schlei­fe) und unbe­re­chen­ba­rem Ver­hal­ten des Com­pu­ters ist dabei die Rede gewesen.

Was vie­le Inter­es­sier­te seit dem Release der Patches bereits ver­mu­tet haben, scheint mit der neu­er­li­chen Wort­mel­dung von Intel offi­zi­ell: Die nega­ti­ven Fol­gen der Patches tre­ten kei­nes­wegs nur ver­ein­zelt auf, wie zunächst wohl von Intel gehofft. Viel­mehr könn­ten Sie offen­bar eine Viel­zahl ent­spre­chen­der Gerä­te betref­fen. Die­ses Aus­maß wäre zunächst schlicht nicht abseh­bar gewesen.

Intel ent­schul­digt sich für Zickzack-Kurs

Abschlie­ßend bat She­noy um Ent­schul­di­gung für den aktu­el­len Zick­zack-Kurs hin­sicht­lich der Hand­lungs­emp­feh­lun­gen durch Intel und die dar­aus resul­tie­ren­de Ver­wir­rung. Noch vor eini­gen Tagen emp­fahl das Unter­neh­men Nut­zern der eige­nen Chips, die Updates zu instal­lie­ren, obwohl die poten­zi­el­len Pro­ble­me mit der Neu­start-End­los­schlei­fe bereits ver­ein­zelt beob­ach­tet wur­den. Offen­bar ging man jedoch nicht davon aus, dass eine brei­te Mas­se davon betrof­fen sein könnte.

Lösung angeb­lich bereits gefunden

Gleich­zei­tig ver­si­cher­te der hoch­ran­gi­ge Mana­ger des Chip­spe­zia­lis­ten, dass man rund um die Uhr an Lösun­gen arbei­te. Dem­nach habe Intel inzwi­schen sogar schon eine Lösung für die Pro­ble­me gefun­den, sei aber der­zeit noch dabei, die­se zusam­men mit aus­ge­wähl­ten Part­nern zu über­prü­fen. Ein fina­ler Release für alle ande­ren soll aber sofort ver­öf­fent­licht wer­den, sobald die Tests abge­schlos­sen sind.

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