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Fernseher

Dis­play-Tech­no­lo­gien: Was steckt hin­ter LCD, LED & Co.?

Display-Technologien gibt es so einige. Bei modernen Smartphones sind beispielsweise meist OLED-Displays zu finden.

Bist du auf der Suche nach einem neu­en Smart­phone, Tablet, Fern­se­her, Moni­tor oder sonst irgend­ei­nem Gerät mit einem Dis­play, dann fin­dest du in den Beschrei­bun­gen der Gerä­te oft Abkür­zun­gen wie LCD, TFT, LED, OLED, Mini-LED und vie­les mehr. Jede die­ser Tech­no­lo­gien hat ihre Beson­der­hei­ten. Wel­che das sind und was sich über­haupt hin­ter den Abkür­zun­gen und Begrif­fen ver­birgt, bekommst du hier erklärt.

Dis­plays: Gro­ße Tech­no­lo­gien und ihre Abstufungen

Über die Jahr­zehn­te hat sich die Tech­nik in Dis­plays stark ver­än­dert. Waren frü­her noch Röh­ren­bild­schir­me das Maß der Din­ge (was auch heu­te noch für man­che Retro-Fans gilt), kamen spä­ter die Plas­ma-Fern­se­her und schließ­lich OLED-Gerä­te. Eine ähn­li­che Ent­wick­lung gab es auch bei den Moni­to­ren. Rela­tiv flach waren die Dis­plays bei Smart­phones und Lap­tops schon län­ger, aber auch hier hat der Fort­schritt natür­lich nicht Halt gemacht. Weil unter­schied­lichs­te Fir­men in die ver­schie­dens­ten Rich­tun­gen gear­bei­tet haben, ent­stand ein wah­res Wirr­warr an Begrif­fen und Tech­no­lo­gien. Im Fol­gen­den fin­dest du des­halb eine grund­sätz­li­che Ord­nung für einen bes­se­ren Über­blick: LCD‑, LED- und OLED-Dis­plays. Dar­un­ter sind dann die Abstu­fun­gen zu finden.

LCD

Beson­ders weit ver­brei­tet ist heu­te die LCD-Tech­nik. Sie kommt in zahl­rei­chen Fern­se­hern, Moni­to­ren und teil­wei­se auch in Smart­phones und Tablets zum Ein­satz. Die Abkür­zung LCD steht dabei für „Liquid Crys­tal Dis­play“. Es geht also um einen Bild­schirm, der mit Flüs­sig­kris­tal­len funk­tio­niert. Genau­er sor­gen elek­tri­sche Impul­se dafür, dass die­se eine bestimm­te Men­ge Licht durch­las­sen. Eben die­ses Licht stammt von der Hin­ter­grund­be­leuch­tung. Über allem sind dann die eigent­li­chen Pixel ange­bracht. Im Prin­zip füh­ren die Flüs­sig­kris­tal­le also das Licht der Hin­ter­grund­be­leuch­tung ziel­ge­rich­tet auf die jewei­li­gen Bild­punk­te. Nun gibt es aber noch bestimm­te Typen sol­cher LCD-Displays.

TFT

Hin­ter der Abkür­zung TFT ver­birgt sich „Thin Film Tran­sis­tor“. Das beschreibt die Art, wie die elek­tri­schen Impul­se die Flüs­sig­kris­tal­le errei­chen. In die­sem Fall also mit Dünn­schicht­tran­sis­to­ren. Damit bekommt jeder Bild­punkt eine Art Strom­ver­sor­gung, was vor allem für einen bes­se­ren Blick­win­kel sorgt. Schaust du also etwas seit­lich auf das Dis­play, dann siehst du das Bild dank TFT-Tech­nik auch wei­ter­hin gut. TFT-LCDs sind heu­te beson­ders weit ver­brei­tet und kom­men gera­de im Moni­tor-Bereich sehr häu­fig zum Einsatz.

TN

Um die Anord­nung und Ver­hal­tens­wei­se der Flüs­sig­kris­tal­le geht es bei TN und den fol­gen­den Abkür­zun­gen. TN steht für „Twis­ted Nema­tic“, also gewis­ser­ma­ßen ver­dreh­te Flüs­sig­kris­tal­le. Sind sie um 90 Grad gedreht, las­sen sie Licht ein­fach durch, wodurch sie weiß wir­ken. Das kennst du ver­mut­lich von vie­len klei­nen Gerä­ten wie Taschen­rech­nern, Wet­ter­sta­tio­nen und ähn­li­chem. Hier fin­det sich die Tech­nik auch in ers­ter Linie. Auch in man­chen güns­ti­gen Note­books oder in alten Han­dys sind sol­che Dis­plays zu fin­den. Der Grund dafür ist ein­fach: die Tech­nik lässt sich kos­ten­spa­rend her­stel­len. In Moni­to­ren oder gar Fern­se­hern fin­det sie sich auf­grund grö­ße­rer Nach­tei­le bei Farb­treue und dem gerin­gen Betrach­tungs­win­kel hin­ge­gen kaum.

VA

Ähn­lich wie TN, beschreibt VA die Anord­nung der Flüs­sig­kris­tal­le in einem LC-Dis­play. Die Abkür­zung steht für „Ver­ti­cal Ali­gnment“, also ver­ti­ka­le Aus­rich­tung. Ist das Dis­play aus, ste­hen die Flüs­sig­kris­tal­le eben so zuein­an­der auf­ge­rich­tet. Bekom­men sie einen elek­tri­schen Impuls legen sie sich par­al­lel zum Glas. Der Vor­teil ist der sehr hohe Kon­trast sol­cher Dis­plays und ein tie­fes Schwarz im Nor­mal­zu­stand. VA-Panele kom­men etwa bei man­chen Moni­to­ren und in Note­books zum Einsatz.

IPS

IPS steht für „In-Pla­ne Swit­ching“, also „in einer Ebe­ne schal­ten“. Das beschreibt die Tech­nik bereits ganz gut, denn die Flüs­sig­kris­tal­le bewe­gen sich hier in einer gleich­mä­ßi­gen Ebe­ne über­ein­an­der. Dabei brau­chen sie sich nur zu dre­hen und nicht, wie etwa bei der VA-Tech­nik, im Raum zu bewe­gen. In ers­ter Linie führt das zu einem deut­lich grö­ße­ren Betrach­tungs­win­kel, wes­halb IPS-LCDs oft in Smart­phones, Tablets, Note­books und Moni­to­ren ver­baut sind. Außer­dem ist die Farb­treue rela­tiv groß.

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LED

Eine eige­ne Art von Dis­play sind Panele mit LED-Tech­nik nicht. Auch hier­bei han­delt es sich um LCDs. Aller­dings haben die­se eine beson­de­re Beleuch­tung, näm­lich durch LEDs, also Leucht­di­oden. Nor­ma­ler­wei­se leuch­ten in einem LCD Leuch­stoff­röh­ren, die gewis­se Nach­tei­le haben. So ver­brau­chen sie mehr Ener­gie und haben dabei aber eine gerin­ge­re Licht­aus­beu­te. LEDs leuch­ten also hell und ver­brau­chen weni­ger Strom. Außer­dem sind sie sehr klein und las­sen des­halb noch schma­le­re Designs für Bild­schir­me zu. Ein wei­te­rer, nicht uner­heb­li­cher Vor­teil: bes­se­re Schwarz­wer­te. LEDs las­sen sich stark dim­men und ein­fa­cher schnel­ler aus- und einschalten.

LED-LCDs gibt es mit einer Beleuch­tung der Ecken „Edge-LED“ oder einer voll­stän­di­gen Beleuch­tung hin­ter dem Dis­play „Full Array LED“. Letz­te­re ist die über­le­ge­ne Bau­art, weil die Aus­leuch­tung des Bild­schirms gleich­mä­ßi­ger ist. So ent­ste­hen kei­ne hel­len Fle­cken an den Bild­rän­dern, die gera­de bei dunk­len Dar­stel­lun­gen stö­rend wir­ken kön­nen. Auch bei den LED-LCD-Gerä­ten gibt es wie­der klei­ne­re Abstufungen.

QLED

Soge­nann­te „Quan­tum Dots“, also Quan­ten­punk­te, ver­lei­hen die­ser Tech­no­lo­gie den Buch­sta­ben „Q“ am Anfang. Auch hier geht es wie­der um das Licht im Hin­ter­grund. Das ist in die­sem Fall durch eine Schicht erwei­tert, auf der sich die­se Quan­ten­punk­te befin­den. Bei QLED-Dis­plays leuch­tet das Back­light blau, die Quan­ten­punk­te neh­men die­ses auf und erzeu­gen durch Bewe­gun­gen rotes und grü­nes Licht. Der Vor­teil: QLED-LCDs errei­chen deut­lich sat­te­re Far­ben als nor­ma­le LED-LCDs.

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Mini-LED

Wie bereits etwas wei­ter oben erwähnt, sind die bes­se­ren LED-LCDs mit einer kom­plet­ten Hin­ter­grund­be­leuch­tung „Full Array“ aus­ge­stat­tet. Die besteht aus ein­zel­nen Zonen, auf denen eine bestimm­te Anzahl der Lich­ter sit­zen. Bei Mini-LED-Gerä­ten sind die ein­zel­nen LEDs klei­ner, und es gibt mehr Zonen. Das ver­bes­sert die Beleuchtung.

OLED

Wie du siehst, set­zen die meis­ten moder­nen Dis­plays auf Flüs­sig­kris­tal­le, sind also mit LCD-Tech­nik aus­ge­stat­tet. Es gibt aber auch eine Alter­na­ti­ve dazu: OLED. Die­se orga­ni­schen Leucht­di­oden („Orga­nic Light Emit­ting Diode“) machen die Tren­nung von Flüs­sig­kris­tal­len und Hin­ter­grund­be­leuch­tung näm­lich über­flüs­sig. Jeder Bild­punkt leuch­tet selbst und lässt sich auch abschal­ten. So ent­steht ein „ech­tes“ Schwarz, was gera­de in dunk­len Sze­nen ein gro­ßer Vor­teil ist. Außer­dem ermög­li­chen die ein­zeln leuch­ten­den Pixel mehr Sät­ti­gung bei den Far­ben und höhe­re Kon­tras­te. Die Tech­nik ist den LCDs also über­le­gen, aller­dings auch teu­rer. Übri­gens: Weil die Hin­ter­grund­be­leuch­tung ent­fällt, las­sen sich OLED-Gerä­te noch dün­ner herstellen.

AMOLED

Gera­de im Bereich von Smart­phones und Tablets ist immer wie­der die Abkür­zung AMOLED zu lesen. Auch dahin­ter ver­ber­gen sich OLED-Bild­schir­me, die aller­dings eine Aktiv-Matrix steu­ert. Das ist noch bes­ser als bei einer pas­si­ven Ansteue­rung, weil dadurch ein schnel­le­rer Bild­auf­bau gewähr­leis­tet ist. Außer­dem gel­ten AMO­LED-Dis­plays als noch Blickwinkelstabiler.

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Micro-LED

Ähn­lich wie bei den Mini-LEDs, geht es hier um klei­ne­re Leicht­di­oden, nur eben im OLED-Umfeld. Die­se bie­ten eini­ge inter­es­san­te Vor­tei­le, wodurch Micro-LEDs in Zukunft eine immer grö­ße­re Rol­le spie­len könn­ten. Ihre Lebens­dau­er ist höher, sie bie­ten noch mehr Hel­lig­keit sowie stär­ke­re Kon­tras­te und sind bestän­di­ger gegen Umwelt­ein­flüs­se. Letz­te­res macht die Tech­nik auf für mobi­le Gerä­te sehr interessant.

Die gro­ßen Tech­no­lo­gien: LCD und OLED

Die vie­len Begrif­fe und Abkür­zun­gen las­sen sich gut in drei über­ge­ord­ne­te Tech­no­lo­gien ein­tei­len: LCD, LED und OLED. Letz­te­re ist zwar die über­le­ge­ne Tech­nik, aller­dings auch deut­lich teu­rer. In güns­ti­ge­ren Gerä­ten ist sie des­halb noch nicht zu fin­den. Doch auch LCDs haben eini­ges zu bie­ten und sind gera­de mit IPS-Tech­nik bei Moni­to­ren und Lap­tops beliebt. Smart­phones set­zen hin­ge­gen zuneh­mend auf AMO­LED-Dis­plays. Die Zukunft könn­te Micro-LED sein.

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