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Smartphones

Android: Mit die­sen Tipps hält der Smart­phone-Akku län­ger durch

Unterwegs und plötzlich macht das Smartphone schlapp? Mit diesen Tipps hält der Akku in deinem Android länger durch.

Wir sind im All­tag so ans Smart­phone gewöhnt, dass es durch­aus in Stress aus­ar­ten kann, wenn die Akku­an­zei­ge des Smart­phones ins kri­ti­sche Rot abrutscht. Gegen­wär­tig in Smart­phones ver­bau­te Lithi­um-Ionen-Akkus hal­ten mit einer Ladung durch­schnitt­lich rund einen Tag lang durch. Das hängt aber von einer Men­ge Fak­to­ren ab, wie der Inten­si­tät der Nut­zung, dem Alter des Geräts, ver­gan­ge­nen Lade­zy­klen und so wei­ter. Damit du dich zukünf­tig wei­ter­hin mög­lichst lan­ge auf dein Android-Smart­phone ver­las­sen kannst, haben wir dir hier eine Hand­voll Tipps zusam­men­ge­fasst, wie du den Akku schonst. 

Android ist nicht gleich Android

Die Tipps, die du hier fin­dest, bezie­hen sich grund­sätz­lich auf alle Android-Smart­phones. Da aber vie­le Smart­phone-Her­stel­ler Anpas­sun­gen an Goo­gles mobi­lem Betriebs­sys­tem vor­neh­men, kann es sein, dass man­che der hier vor­ge­stell­ten Bat­te­rie­scho­ner nicht oder nur teil­wei­se auf dei­nem Gerät zu fin­den sind. Pro­bie­re dann einen der ande­ren Vor­schlä­ge aus. Es ist gar nicht not­wen­dig, alle Tipps gleich­zei­tig anzu­wen­den. Oft reicht schon einer oder eine Mischung aus zwei, drei Maß­nah­men, um den Ener­gie­ver­brauch eines Android-Smart­phones zu sen­ken. Wir haben uns für die Tipps an Android 13 auf einem Goog­le Pixel 6 ori­en­tiert. 

Akku spa­ren durch redu­zier­te Helligkeit

Einer der größ­ten Strom­fres­ser dei­nes Android-Smart­phones ist das Dis­play. Muss das Han­dy denn wirk­lich im beleuch­te­ten Zim­mer oder unter der hel­len Son­ne voll erstrah­len? Zum Glück ist die Hel­lig­keit schnell redu­ziert. Zie­he dafür das Menü für die Schnell­zu­grif­fe vom obe­ren Bild­schirm­rand run­ter. Even­tu­ell musst du zwei­mal nach unten wischen, um die zunächst ange­zeig­ten Benach­rich­ti­gun­gen aus­zu­blen­den und statt­des­sen die gewünsch­ten Schnell­zu­grif­fe auf Sys­tem­ein­stel­lun­gen auf­zu­ru­fen. Ganz oben fin­dest du einen hori­zon­tal ver­lau­fen­den Bal­ken. Die­ser steu­ert die Hel­lig­keit des Dis­plays: rechts wird es hel­ler, links dunk­ler. Jus­tie­re die Hel­lig­keit am bes­ten so, dass du die Inhal­te wei­ter­hin gut lesen kannst, der Bild­schirm aber nicht blen­det. 

Alter­na­tiv kannst du die Hel­lig­keit auch vom Smart­phone selbst anpas­sen las­sen. Mit­hil­fe des ver­bau­ten Licht­sen­sors kor­ri­giert das Sys­tem dann die Hel­lig­keit abhän­gig der äuße­ren Licht­ver­hält­nis­se. Akti­vie­re dafür unter „Ein­stel­lun­gen“ > „Dis­play“ den Schal­ter bei „Auto­ma­ti­sche Hel­lig­keit“.  

Gra­fi­sche Effek­te einschränken

Bunt, ani­miert, effekt­voll: Die meis­ten Android-Smart­phones glän­zen mit aller­lei Gra­fik­spie­le­rei­en. Hübsch anzu­se­hen – aber eine Belas­tung für den Akku. Bei vie­len Android-Gerä­ten kannst du die gra­fi­schen Effek­te wie folgt reduzieren:

  1. Akti­vie­re die Ent­wick­ler­op­tio­nen, indem du unter „Ein­stel­lun­gen“ > „Über das Tele­fon“ sie­ben­mal hin­ter­ein­an­der auf den Ein­trag „Build­num­mer“ ganz unten tippst.  
  2. Scrol­le nun unter „Sys­tem“ > „Ent­wick­ler­op­tio­nen“ bis zu dem Menü­punkt „Bild­schirm­dar­stel­lung“. Bei man­chen Model­len musst du dafür zunächst auf „Erwei­tert“ tip­pen. 
  3. Hier fin­dest du drei Optio­nen: „Fens­ter­ani­ma­ti­ons­fak­tor, „Über­gang­s­ani­ma­ti­ons­fak­tor und „Ani­ma­ti­ons­dau­er­fak­tor“. Je nach Her­stel­ler kön­nen die­se Optio­nen auch ande­re Bezeich­nun­gen tra­gen. Schal­te bei allen drei Optio­nen die Ani­ma­ti­on aus, indem du den Fak­tor von „1x“ auf „Ani­ma­ti­on aus“ setzt.

Wer auf ein quietsch­bun­tes Dis­play oder ani­mier­te Live-Hin­ter­grün­de ver­zich­ten kann, fin­det hier eine wei­te­re Mög­lich­keit, den Akku zu scho­nen: mit einem ein­far­bi­gen Hin­ter­grund. Lade dafür ein Bild mit einem ein­far­bi­gen Hin­ter­grund her­un­ter oder ent­wirf es mit einem Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm. Drü­cke anschlie­ßend län­ger auf das Dis­play des Smart­phones, wäh­le „Hin­ter­grund & Stil“ > „Hin­ter­grund­bild ändern“ und wäh­le in der ange­zeig­ten Gale­rie das Bild mit der ein­far­bi­gen Flä­che aus. 

Tipp: Wäh­le idea­ler­wei­se ein Bild mit einer schwar­zen Flä­che. Das erhöht – beson­ders bei Android-Smart­phones mit OLED-Dis­play – den Kon­trast mit den ange­zeig­ten Icons, und du kannst die Hel­lig­keit gleich noch eine Stu­fe nied­ri­ger ein­stel­len. 

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Schlie­ße unbe­nutz­te Funktionen

Die Funk­ver­bin­dun­gen belas­ten eben­falls stark den Akku, dabei wer­den sie häu­fig aktu­ell gar nicht benö­tigt. Der Mobil­funk soll­te natür­lich in Betrieb sein, damit du kei­nen Anruf ver­passt. Aber war­um soll­te dein Smart­phone zum Bei­spiel nach einem WLAN-Netz suchen, wenn du gar nicht per WLAN online gehen willst, weil z. B. kein bekann­tes Netz­werk in Reich­wei­te ist? Auch Blue­tooth, GPS oder NFC, das bei­spiels­wei­se beim digi­ta­len Bezah­len an der Kas­se zum Ein­satz kommt, sen­den und emp­fan­gen dau­er­haft im Hin­ter­grund – und lee­ren dabei die Bat­te­rie. 

So schließt du nicht genutz­te Funktionen:

  1. Wische vom obe­ren Bild­rand nach unten, um die Schnell­ein­stel­lun­gen auf­zu­ru­fen. 
  2. Hier sind Funk­tio­nen wie „Blue­tooth“ oder „Stand­ort“ auf­ge­führt. Soll­test du die ent­spre­chen­de Kachel unter den Schnell­zu­grif­fen nicht ent­de­cken, tip­pe zunächst auf das klei­ne Stift-Sym­bol am rech­ten Rand. Damit rufst du wei­te­re Schnell­zu­grif­fe auf, unter denen du die obi­gen fin­den soll­test. 
  3. Deak­ti­vie­re alle Funk­tio­nen, die du aktu­ell nicht benötigst.

Tipp: Unter „Ein­stel­lun­gen“ > „Netz­werk & Inter­net“ > „Adap­ti­ve Kon­nek­ti­vi­tät“ kannst du akti­vie­ren, dass dein Smart­phone die Netz­werk­ver­bin­dun­gen selbst ver­wal­tet. Dadurch redu­ziert sich der Strom­ver­brauch, weil WLAN und – falls auf dei­nem Smart­phone vor­han­den – 5G-Ver­bin­dun­gen bei Nicht­nut­zung auto­ma­tisch deak­ti­viert wer­den. 

Redu­zie­re den Ener­gie­ver­brauch der Apps

Wet­ter-Apps, die aktu­el­le Daten abru­fen, Spie­le-Apps, auf der Suche nach Updates, und Navi-Apps, die neu­es Kar­ten­ma­te­ri­al run­ter­la­den – vie­le Apps grei­fen kon­stant auf das mobi­le Daten­netz zu oder wer­keln ein­fach so im Hin­ter­grund vor sich hin. Einen Über­blick über beson­ders ener­gie­hung­ri­ge Apps erhältst du unter „Ein­stel­lun­gen“ > „Akku“ > „Akku­nut­zung“, wo die Apps nach ihrem Strom­ver­brauch auf­ge­lis­tet wer­den. Mit eini­gen Maß­nah­men setzt du die­sem Ener­gie­be­darf enge Grenzen.

  • Been­de akti­ve Apps, die du gera­de nicht benö­tigst. Tip­pe dafür unter „Akku­nut­zung“ auf die App, die du been­den möch­test, und anschlie­ßend auf „Been­den erzwin­gen.“ Been­de aber nur sol­che Apps, von denen du sicher bist, dass sie die Sta­bi­li­tät dei­nes Smart­phones nicht beein­träch­ti­gen, wie zum Bei­spie­le Spie­le-Apps. 
  • Alter­na­tiv zum radi­ka­len Been­den einer App kannst du deren Akku­nut­zung in der glei­chen Über­sicht ver­wal­ten. Je nach Art der App ste­hen dir drei Optio­nen zur Ver­fü­gung: „Unein­ge­schränkt“, „Opti­miert“ und „Ein­ge­schränkt“. Am bes­ten fährst du, wenn du den Schal­ter auf „Opti­miert“ setzt, da auch hier wie­der das Sys­tem für die bes­te Balan­ce aus Akku­ver­brauch und Nut­zung sorgt. 
  • Eben­falls Strom ein­spa­ren kannst du durch das Deak­ti­vie­ren auto­ma­ti­scher Updates im Play Store. Rufe dafür die „Ein­stel­lun­gen“ über dein Pro­fil­bild oben rechts auf. Tip­pe unter „Netz­werk­ein­stel­lun­gen“ auf „Auto­ma­ti­sche App-Updates“ und hier auf „Apps nicht auto­ma­tisch aktua­li­sie­ren“. Aller­dings soll­test du dei­ne Apps durch regel­mä­ßi­ge, manu­el­le Updates auf den jeweils neu­es­ten Stand brin­gen, damit sie rei­bungs­los funk­tio­nie­ren und nicht anfäl­lig wer­den für Feh­ler und Fremd­zu­grif­fe. 

Schal­te die Vibra­ti­on aus

Damit das Smart­phone bei einem Anruf oder beim Tip­pen brummt und vibriert, muss der Akku Ener­gie lie­fern, die du ein­spa­ren kannst. Wenn dir das Klin­geln aus­reicht, kannst du die zusätz­li­che Vibra­ti­on ein­fach aus­schal­ten unter „Ein­stel­lun­gen“ > „Ton & Vibra­ti­on“ > „Vibra­ti­on und hap­ti­sches Feed­back“.  

Möch­test du, dass dein Smart­phone wei­ter­hin bei Anru­fen vibriert, beim Tip­pen aber still­hält, kannst du auch nur das hap­ti­sche Feed­back aus­schal­ten. Fol­ge dafür dem obi­gen Pfad und schie­be anschlie­ßend den Reg­ler unter „Hap­ti­sches Feed­back“ nach ganz links. Die­ser redu­ziert die Inten­si­tät der Moto­ren beim Tip­pen auf der Tas­ta­tur und ande­ren vir­tu­el­len Tas­ten. In dem Menü kannst du zudem auch die Vibra­ti­on bei Klin­geln, bei Benach­rich­ti­gungs­ein­gang und für Wecker ein­zeln fest­le­gen. 

Scho­ne den Akku beim Laden

Moder­ne Akkus besit­zen kei­nen Memo­ry-Effekt mehr, der bei ihren Vor­gän­gern noch die voll­stän­di­ge Be- und Ent­la­dung emp­feh­lens­wert mach­te. 

Bei den heu­ti­gen Lithi­um-Ionen-Akkus ist sogar das Gegen­teil rich­tig: Sie leben am längs­ten, wenn sie vor der voll­stän­di­gen Ent­la­dung bereits wie­der an die Steck­do­se ange­schlos­sen und vor 100 Pro­zent Ladung wie­der abge­stöp­selt wer­den. Opti­mal ist eine Ladung zwi­schen 20 und 80 Pro­zent. Lade dein Smart­phone also ruhig immer zwi­schen­durch auf, wenn du die Gele­gen­heit dazu hast.

Zudem dankt es dir der Akku, wenn du ihn nicht extre­men Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen aus­setzt. Unter null Grad sinkt sei­ne Leis­tung, über 40 Grad zeigt er umso frü­her Alters­er­schei­nun­gen. Nähe­res dazu liest du hier:

Android über­nimmt vie­le Opti­mie­rungs­op­tio­nen für den Lade­vor­gang übri­gens selbst. Tip­pe in den „Ein­stel­lun­genauf „Akku“ > „Ein­stel­lun­gen für ‚Intel­li­gen­ter Akku‘ und ‚Adap­ti­ves Laden“. Hast du dein Smart­phone schon eini­ge Male auf­ge­la­den, sind die Schal­ter even­tu­ell bereits aktiv. Idea­ler­wei­se lässt du sie ein­ge­schal­tet. Die Optio­nen sor­gen dafür, dass das Sys­tem anhand dei­nes Nut­zungs- und Lade­ver­hal­tens die Ener­gie­zu­fuhr selbst­stän­dig regu­liert. Dadurch hängt dein Smart­phone nicht die hal­be Nacht voll­ge­tankt am Kabel – was eben­falls den Akku auf Dau­er beeinträchtigt.

Ener­gie­spar­mo­dus: Einer für alle(s)

Das Android-Betriebs­sys­tem hat eine Funk­ti­on an Bord, die dir die meis­ten manu­el­len Ein­stel­lun­gen abnimmt: den Ener­gie­spar­mo­dus. Auch ihn fin­dest du unter „Ein­stel­lun­gen“ > „Akku“. Je nach Smart­phone oder Android-Ver­si­on kann er aller­dings auch mal als „Akku­schon­funk­ti­on“ fir­mie­ren, sich unter „Sys­tem“ ver­ste­cken oder hin­ter „Power“. Um den Ener­gie­spar­mo­dus zu akti­vie­ren, lege den ent­spre­chen­den Schal­ter um. Unter „Zeit­plan fest­le­gen“ kannst du ein­stel­len, dass sich der Modus auto­ma­tisch akti­viert, wenn eine gewis­se Lade­ka­pa­zi­tät unter­schrit­ten wird oder der Akku gemäß dei­nen Gewohn­hei­ten vor­aus­sicht­lich nicht bis zum nächs­ten Lade­vor­gang durch­hält. 

Im Ener­gie­spar­mo­dus sind je nach Ver­si­on unter ande­rem die Vibra­ti­on, die Navi­ga­ti­on und die meis­ten Aktua­li­sie­run­gen deak­ti­viert. Auch die Bild­schirm-Hel­lig­keit kann ein­ge­schränkt, Blue­tooth aus­ge­schal­tet oder der Zugriff auf eini­ge Apps unter­bun­den sein.

Im Not­fall immer genü­gend Energie

Nicht sel­ten sind es die unpas­sen­den Momen­te, in denen ein Akku nach neu­er Ener­gie ver­langt: unter­wegs in der Bahn, mit dem Fahr­rad, beim Wan­dern oder Spa­zie­ren­ge­hen – fern­ab der nächs­ten Steck­do­se. Bei lan­gen Rei­sen soll­test du des­halb im Ide­al­fall eine Power­bank dabei­ha­ben. Doch so weit muss es erst gar nicht kom­men. Je nach Smart­phone-Modell und Android-Ver­si­on ste­hen meh­re­re Optio­nen zur Ver­fü­gung, mit denen der Akku geschont wird und ent­spre­chend län­ger durch­hält. Das Gute dabei: Die meis­ten Maß­nah­men kon­zen­trie­ren sich auf gra­fi­sche Fines­sen, Vibra­ti­on oder unge­nutz­te Apps. Die wich­tigs­ten Funk­ti­onen, wie das Tele­fo­nie­ren und die Online-Nut­zung, blei­ben unangetastet.

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