Küche

Elek­tro­grill und Grill­rost rei­ni­gen: Die bes­ten Tipps und Hausmittel

Appetit auf die nächste Grillparty? Dafür sollten die Spuren vom letzten Einsatz schnell verschwinden. UPDATED sagt Ihnen, wie Sie am besten den Grill und den Grillrost reinigen.

Das Steak und die Würst­chen ver­brei­ten ihren ver­füh­re­ri­schen Duft, Sau­cen und Sala­te ste­hen griff­be­reit auf dem Tisch, die Fami­lie und Freun­de ver­sam­meln sich im Gar­ten: Gril­len ist eine der schöns­ten Som­mer­freu­den. Und ein Elek­tro­grill macht es beson­ders schnell und ein­fach. Nur der Abwasch bleibt Ihnen auch dort nicht erspart. Zwar über­nimmt die Spül­ma­schi­ne das Geschirr, am Grill­rost aber haben sich Ver­krus­tun­gen gebil­det, und auch das Heiz­ele­ment, die gro­ße Grill­kam­mer oder der Deckel haben ein paar Fett­sprit­zer abbe­kom­men. UPDATED zeigt Ihnen, wie und womit Sie Grill und Grill­rost rei­ni­gen, damit die nächs­te Grill­par­ty schnell stei­gen kann. 

Wo und wann darf ich grillen?

Ist der Grill­spaß immer und über­all erlaubt? Im Prin­zip ja, so lan­ge es nie­man­den beläs­tigt und die Umwelt nicht schä­digt. Aller­dings sind Holz­koh­le­grills, bei denen unan­ge­neh­me Gerü­che und Qualm ent­ste­hen kön­nen, im Miet­ver­trag oder laut Haus­ord­nung häu­fig auf dem Bal­kon oder der Ter­ras­se ver­bo­ten. Die­se dür­fen dann nur im Gar­ten in Betrieb genom­men wer­den, da die­ser offi­zi­ell nicht zum Haus gehört.

Fes­te Vor­ga­ben, wann und wie oft Sie gril­len dür­fen, gibt es nicht – ent­spre­chen­de Gerichts­ur­tei­le bezie­hen sich immer nur auf Ein­zel­fäl­le. Neh­men Sie des­halb Rück­sicht auf Ihre Umwelt. Denn wo kein Klä­ger, da kein Richter.

Das gilt auch beim Lärm, der viel häu­fi­ger die Ursa­che für Streit ist als Grill­ge­rü­che. Spä­tes­tens mit Beginn der Nacht­ru­he ab 22 Uhr soll­ten Sie die Laut­stär­ke mas­siv herunterfahren. 

So rei­ni­gen Sie die Ein­zel­tei­le des Elektrogrills

Das Prak­ti­sche an einem Elek­tro­grill: Er wird nicht nur schnell heiß, er lässt sich in der Regel auch in sei­ne Ein­zel­tei­le zer­le­gen, von denen vie­le spül­ma­schi­nen­fest sind. Das macht die Rei­ni­gung im Ver­gleich zum Holz­koh­le­grill beson­ders ein­fach. Doch Vorsicht:

Zie­hen Sie vor der Rei­ni­gung unbe­dingt den Netzstecker!

Andern­falls kann es zu einem Kurz­schluss kom­men. Am bes­ten tren­nen Sie das Gerät unmit­tel­bar nach Ende des Gril­lens vom Strom­netz. Beach­ten Sie auch die Sicher­heits­hin­wei­se in der Bedienungsanleitung.

Rei­ni­gen Sie Grill­rost und übri­ge Tei­le mög­lichst schnell nach dem Gril­len, bevor das Fett ein­trock­net und müh­sa­mer zu ent­fer­nen ist. Der Grill­rost, an dem das Fett und die Rück­stän­de vom Grill­gut kle­ben, ver­langt eine beson­de­re Behand­lung, die wir Ihnen in den fol­gen­den Kapi­teln vor­stel­len. Bei den übri­gen Tei­len des Grills gehen Sie wie folgt vor:

Das Heiz­ele­ment

Die meis­ten Elek­tro­grills sind so kon­zi­piert, dass die Heiz­stä­be nur weni­ge Fett­sprit­zer abbe­kom­men, vor allem wenn das Gerät eine geschlos­se­ne Grill­plat­te statt eines Ros­tes besitzt. Falls bei einem Rost doch ein­mal Fett und Bra­ten­saft auf das Heiz­ele­ment gelan­gen, wer­den sie durch die hohe Hit­ze des akti­ven Heiz­ele­ments abge­sto­ßen bezie­hungs­wei­se verbrannt.

  1. Stel­len Sie des­halb das Heiz­ele­ment am Ende des Grill­vor­gangs – vor allem nach dem Gril­len bei nied­ri­ger Tem­pe­ra­tur – für etwa 15 Minu­ten auf die Maxi­mal­tem­pe­ra­tur ein, bis die Fett­rück­stän­de ver­brannt sind.
  2. Stel­len Sie den Grill ab, zie­hen Sie den Netz­ste­cker und las­sen Sie das Heiz­ele­ment abkühlen.
  3. Liegt das Heiz­ele­ment doch offen unter dem Rost oder ist es mit der Zeit etwas ver­schmutzt, ent­fer­nen Sie die Rück­stän­de nach dem Abküh­len mit einem wei­chen Tuch oder Schwamm, den Sie vor­her in war­mes Was­ser mit wenig Spül­mit­tel tau­chen und kräf­tig aus­wrin­gen. Geben Sie die Heiz­ele­men­te auf kei­nen Fall in die Spülmaschine.
  4. Benut­zen Sie kei­ne kraft­vol­le­ren Rei­ni­gungs­mit­tel wie Scheu­er­mit­tel, Back­ofen­rei­ni­ger oder Lösungs­ele­men­te, um die Heiz­stä­be nicht zu beschädigen.
  5. Rei­ben Sie das Heiz­ele­ment anschlie­ßend vor­sich­tig trocken.

Die Was­ser­wan­ne

Die Was­ser­wan­ne befin­det sich unter den Heiz­stä­ben. Sie ver­hin­dert Über­hit­zen und fängt das Fett auf, das durch den Rost tropft oder am Rand der geschlos­se­nen Grill­flä­che dort­hin gelei­tet wird.

  1. Las­sen Sie die Wan­ne abküh­len, neh­men Sie sie nach Mög­lich­keit her­aus und gie­ßen Sie den Inhalt in den Abfluss.
  2. Geben Sie die Wan­ne je nach Grö­ße in eine Spül­ma­schi­ne oder waschen Sie sie mit einem Schwamm, Spül­mit­tel und war­mem Was­ser aus.

Spritz­schutz und Deckel

  • Die­se Tei­le sind in der Regel abnehm­bar. Rei­ni­gen Sie Spritz­schutz und Deckel – wie alle ande­ren abnehm­ba­ren Tei­le auch – je nach Grö­ße in der Spül­ma­schi­ne oder sepa­rat mit einem Schwamm, Spül­mit­tel und war­mem Wasser.

Stand­bei­ne und gro­ße Teile

  • Alle Tei­le, die zu groß für die Spül­ma­schi­ne oder eine Rei­ni­gung per Hand sind, also etwa das Gestell, sprit­zen Sie bei Bedarf ein­fach mit einem Gar­ten­schlauch ab. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie alle her­aus­nehm­ba­ren elek­tri­sche Tei­le ent­fernt haben. Anschlie­ßend den Grill kom­plett trock­nen las­sen – am bes­ten über Nacht – damit die Kabel kei­nen Kurz­schluss ver­ur­sa­chen können.
  • Haben sich nach dem “Ein­la­gern” im Win­ter und am Ende des Som­mers hart­nä­cki­ge­re Ver­un­rei­ni­gun­gen am Gerät ange­sam­melt, ent­fer­nen Sie die­se mit einem nas­sen Schwamm oder einer Bürs­te und etwas Spülmittel.

So rei­ni­gen Sie den Grill­rost oder die Grillfläche

Der Grill­rost oder auch eine geschlos­se­ne Grill­flä­che ist der Mit­tel­punkt eines Elek­tro­grills – erst recht bei der Rei­ni­gung. Schließ­lich brut­zelt hier das Grill­gut, das Fett abson­dert und Rück­stän­de hinterlässt.

Wie beim gesam­ten Grill gilt: Je frü­her die Rei­ni­gung, des­to ein­fa­cher. Begin­nen Sie vor­zugs­wei­se mit der Rei­ni­gung direkt nach dem Grillen.

  1. Ent­fer­nen Sie mit einem Küchen­pa­pier die gro­ben Rück­stän­de. Am bes­ten direkt in einen Eimer, den Sie dane­ben stel­len, so brau­chen Sie den noch war­men, fet­ti­gen Rost oder die Grill­flä­che nicht erst abzunehmen.
  2. Stel­len Sie das Gerät noch ein­mal für etwa 15 Minu­ten auf maxi­ma­le Tem­pe­ra­tur, bis das Fett voll­stän­dig ver­brannt ist.
  3. Zie­hen Sie den Netzstecker.
  4. Sobald die Rost­plat­te oder die Grill­flä­che so weit abge­kühlt sind, dass Sie sie anfas­sen kön­nen – wegen der Ver­schmut­zun­gen mit Gum­mi­hand­schu­hen oder durch Küchen­pa­pier –, legen Sie die Plat­te in Was­ser ein, zum Bei­spiel in der Spü­le oder einer Regen­ton­ne. Oder Sie legen sie über Nacht auf die Wie­se, wo die Rück­stän­de auf Rost und Grill­plat­te vom mor­gend­li­chen Tau ein­ge­weicht werden.
  5. Wenn Sie Rost und Grill­plat­te nicht ent­fer­nen wol­len, hilft die­ser Spe­zi­al­t­rick: Las­sen Sie die Flä­che abküh­len und wickeln Sie anschlie­ßend feuch­tes Zei­tungs­pa­pier um die Rost­stä­be bezie­hungs­wei­se legen Sie die­se auf die Grill­flä­che. Las­sen Sie es über Nacht einwirken.
  6. Ent­fer­nen Sie nach dem Ein­wei­chen die gelös­ten Rück­stän­de bei einem Rost mit einem rau­en Schwamm oder einer Bürs­te sowie Was­ser und etwas Rei­ni­gungs­mit­tel. Grill­flä­chen dage­gen sind meis­tens beschich­tet. In die­sem Fall benut­zen Sie bes­ser einen wei­chen Schwamm oder ein Tuch.
  7. Trock­nen Sie Rost und Grill­flä­che sorg­fäl­tig ab, damit kei­ne Sei­fen­rück­stän­de ver­blei­ben, die beim nächs­ten Gril­len anfan­gen zu rau­chen oder den Geschmack beeinträchtigen.

Der Rei­ni­gungs­auf­wand Ihres Grill­rosts kann sich je nach Grill-Art unterscheiden.

Mit die­sen Haus­mit­teln kön­nen Sie hart­nä­cki­ge Rück­stän­de vom Grill­rost entfernen

Haben sich mit den Jah­ren beson­ders hart­nä­cki­ge Ver­schmut­zun­gen und Ver­krus­tun­gen am Grill­rost oder der Grill­flä­che ange­sam­melt, brau­chen Sie nicht sofort zum Back­ofen­spray zu grei­fen. Häu­fig hel­fen die­se Haus­mit­tel genau­so gut.

Kaf­fee­satz

Sie haben noch kal­ten Kaf­fee­satz vom letz­ten Früh­stück oder Kaf­fee­kränz­chen übrig? Pri­ma. Denn der ent­hält Inhalts­stof­fe, die ver­krus­te­te Rück­stän­de lösen können.

  1. Feuch­ten Sie einen alten Lap­pen oder einen Schwamm an.
  2. Geben Sie den Kaf­fee­satz dar­auf oder ver­tei­len Sie den Kaf­fee­satz auf einem Tel­ler und “tun­ken” Sie Tuch oder Schwamm dar­in ein.
  3. Rei­ben Sie Rost oder Grill­flä­che ordent­lich ab.
  4. Spü­len Sie mit viel Was­ser Kaf­fee­satz und gelös­te Ver­krus­tun­gen ab.

Natron

Die alt­be­währ­te All­zweck­waf­fe bei fast allen Rei­ni­gungs­fra­gen, auch Back­so­da genannt, hilft natür­lich auch beim Rost oder der Grill­flä­che. Prak­tisch ist es, wenn Sie ein Back­blech mit hohem Rand besit­zen, auch “Fett­pfan­ne” genannt, in das Rost oder Grill­flä­che kom­plett hineinpassen.

  1. Fül­len Sie das Back­blech bis kurz unter den Rand mit war­mem Was­ser und geben Sie 2–3 EL Natron­pul­ver hinzu.
  2. Legen Sie Rost oder Grill­flä­che hin­ein, dass die­se kom­plett ins Was­ser getaucht sind. Ist die Grill­flä­che zu hoch, dre­hen Sie die Ober­sei­te nach unten.
  3. Las­sen Sie das Soda eine hal­be Stun­de einwirken.
  4. Wischen Sie Rost und Grill­flä­che mit einem Tuch ab.
  5. Spü­len Sie alles sorg­fäl­tig ab.

Alu­fo­lie

Anstel­le eines har­ten Topf­rei­ni­gers aus Stahl­wol­le, der die Ober­flä­che beschä­di­gen kann, erfüllt Alu­fo­lie häu­fig den glei­chen Zweck. Für eine beschich­te­te Grill­flä­che ist die­se Metho­de aller­dings nicht geeignet.

  1. Knül­len Sie Alu­fo­lie zu einer Kugel zusammen.
  2. Rei­ben Sie damit kräf­tig über die Ver­krus­tun­gen am Grillrost.
  3. Waschen Sie den Rost sorg­fäl­tig ab.

Die nächs­te Grill­par­ty kommt bestimmt

Der Elek­tro­grill nimmt Ihnen viel Arbeit ab. Sein größ­ter Vor­teil: Er ist schnell ein­satz­be­reit, benö­tigt kei­ne Koh­le und lie­fert gleich­mä­ßi­ge, regu­lier­ba­re Hit­ze. Und auch die Rei­ni­gung ver­läuft ohne die Asche aus einem Holz­koh­le­grill ein­fa­cher und sauberer.

Wenn Sie direkt nach dem Gril­len schon ein­mal die ers­ten Maß­nah­men ergrei­fen, indem Sie die gröbs­ten Rück­stän­de gleich ent­fer­nen, ver­schmutz­te Flä­chen abwi­schen und den Rost oder die Grill­flä­che schon ein­mal ins Was­ser legen, liegt die größ­te Arbeit bereits hin­ter Ihnen. Hart­nä­cki­gen Ver­krus­tun­gen rücken Sie von Zeit zu Zeit mit bewähr­ten Haus­mit­teln zu Leibe.
So kann die nächs­te Grill­par­ty schnell wie­der steigen.

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