Software

Face­book-Kon­to gehackt: Was du jetzt tun kannst

Facebook lässt dich nicht mehr auf dein Konto zugreifen? Dann ist womöglich ein Hackerangriff der Auslöser – und schnelles Handeln gefragt.

Da ist das Erstau­nen groß: Eben noch zeig­te dei­ne Chro­nik bei Face­book die Fotos aus dei­nem letz­ten Städ­te­trip, plötz­lich prangt dort eine Wer­bung für angeb­li­che Wun­der­pil­len. Und dein Freund beschwert sich über die Nach­richt, dass er dir bit­te Geld auf ein omi­nö­ses Aus­lands­kon­to über­wei­sen soll. Sol­che oder ähn­li­che Merk­wür­dig­kei­ten begeg­nen dir neu­er­dings auf Face­book? Dann wur­dest du Opfer eines Hacker­an­griffs, bei dem dein Kon­to geka­pert wur­de. Was du jetzt tun kannst: UPDATED sagt es dir.

Dia­gno­se: Wur­de das Face­book-Kon­to gehackt?

Es gibt meh­re­re Anzei­chen dafür, dass dein Face­book-Kon­to gehackt wor­den sein könn­te. Dabei müs­sen nicht alle gleich­zei­tig auf­tre­ten – auch ein ein­zi­ges Indiz soll­te dich miss­trau­isch machen. Hin­ter die­sen Fäl­len steckt in der Regel ein erfolg­rei­cher Hackerangriff:

  • Du kannst dich nicht ein­log­gen, weil dei­ne E‑Mail-Adres­se oder dein Pass­wort geän­dert wur­den. Tipp: In die­sem Fall lohnt ein Blick in dein Mail-Post­fach. Denn wird die E‑Mail-Adres­se eines Kon­tos geän­dert, schickt Face­book eine Nach­richt an die bis­he­ri­ge E‑Mail-Adres­se. Dar­in fin­dest du einen spe­zi­el­len Link, mit dem du die Ände­rung der Adres­se rück­gän­gig machen kannst.
  • In dei­ner Chro­nik fin­den sich Bei­trä­ge, die nicht von dir erstellt wurden.
  • Ohne dein Zutun wer­den in dei­nem Namen Nach­rich­ten oder Freund­schafts­an­fra­gen ver­sen­det oder beantwortet.
  • Dein Name, Geburts­da­tum oder ande­re per­sön­li­che Anga­ben wur­den geändert.
  • Über dein Kon­to wur­den Zah­lun­gen veranlasst.

Face­book-Kon­to gehackt: Das sind die wich­tigs­ten Maßnahmen

Falls du eines der Anzei­chen für einen erfolg­rei­chen Hacker­an­griff auf dein Kon­to erkannt hast, heißt es: Schnell han­deln! Fol­gen­de Maß­nah­men sind jetzt empfehlenswert.

Mög­li­che Tro­ja­ner entfernen

Häu­fig beschränkt sich die Atta­cke nicht allein auf dei­ne Prä­senz in dem sozia­len Netz­werk, son­dern gilt auch dei­nem Smart­phone oder dei­nem Com­pu­ter. Fahn­de zunächst nach soge­nann­ten Tro­ja­nern. Hier­bei han­delt es sich um uner­wünsch­te Soft­ware, die dei­ne Pass­wör­ter aus­ge­späht haben könnte.

Wie du dabei vor­gehst, fin­dest du im Rat­ge­ber So erken­nen und ent­fer­nen Sie einen Tro­ja­ner.

Bei einem Smart­phone hilft dir zudem der Rat­ge­ber Han­dy-Virus: So besei­ti­gen Sie alle Schäd­lin­ge weiter.

Pass­wort ändern

Du kannst dich noch in dei­nen Account ein­log­gen? Dann wur­de dein Pass­wort offen­bar (noch) nicht geän­dert. Wenn in dei­nem Namen ver­däch­ti­ge Pos­tings, Nach­rich­ten und Co. abge­setzt wer­den, hat sich den­noch jemand Zugang zu dei­nem Kon­to ver­schafft. Ände­re des­halb schnellst­mög­lich dein Passwort:

  1. Kli­cke auf einer belie­bi­gen Face­book-Sei­te oben rechts auf den Pfeil, der nach unten zeigt.
  2. Wäh­le Ein­stel­lun­gen > Sicher­heit und Log­in.
  3. Unter Anmel­dung fin­dest du neben dem Punkt Pass­wort ändern den But­ton Bear­bei­ten. Kli­cke darauf.
  4. Gib dein altes (um Tipp­feh­ler zu ver­mei­den: zwei­mal) sowie ein neu­es Pass­wort ein und bestä­ti­ge per Klick auf Ände­run­gen spei­chern.

So mel­dest du Spam an Facebook

Du erhältst auf Face­book uner­wünsch­te, unse­riö­se Nach­rich­ten oder bekommst zwei­fel­haf­te Wer­bung ange­zeigt? Dann gilt: Nicht auf den Link kli­cken und kei­ne Soft­ware instal­lie­ren! Häu­fig steckt hin­ter sol­chen Bei­trä­gen der Ver­such, Spio­na­ge­soft­ware auf dei­nem Com­pu­ter oder Smart­phone ein­zu­rich­ten oder dir ande­ren Scha­den zuzufügen.

Mel­de Face­book Spam, damit das Netz­werk gegen die Absen­der vor­ge­hen kann. Dafür klickst du beim ent­spre­chen­den Bei­trag zunächst auf die drei waa­ge­rech­ten Punk­te. Bei Pos­tings ist zunächst ein wei­te­rer Klick auf Gib Feed­back zu die­sem Bei­trag not­wen­dig, dann sind neben der Kate­go­rie Spam auch wei­te­re Mel­dun­gen möglich.

Bei Pro­fil­sei­ten, Wer­be­an­zei­gen und ande­ren Bei­trä­gen fin­dest du hin­ter den drei waa­ge­rech­ten Punk­ten direkt die Opti­on Mel­den.

E‑Mail-Adres­se überprüfen

Auch wenn du dir noch Zugang zu dei­nem Account ver­schaf­fen kannst, ist es mög­lich, dass die Hacker zusätz­li­che E‑Mail-Adres­sen bei Face­book hin­ter­legt haben, um ihren eige­nen Zugang zu sichern. Prü­fe und kor­ri­gie­re dies ggf. auf fol­gen­de Weise:

  1. Kli­cke erneut in der rech­ten obe­ren Bild­schir­m­ecke auf den Pfeil, der nach unten zeigt.
  2. Wäh­le Ein­stel­lun­gen > All­ge­mein.
  3. In der mitt­le­ren Spal­te fin­dest du neben Kon­takt dei­ne pri­mä­re E‑Mail-Adres­se. Kli­cke dane­ben auf Bear­bei­ten.
  4. Sind dort E‑Mail-Adres­sen oder Tele­fon­num­mern auf­ge­führt, die nicht zu dir gehö­ren? Dann kli­cke neben jedem die­ser Ein­trä­ge auf Ent­fer­nen.

Sicher­heits­ein­stel­lun­gen erhöhen

Face­book bie­tet ver­schie­de­ne Ein­stel­lun­gen, die Hackern den Zugriff auf frem­de Kon­ten erschwe­ren sol­len. Nimm die­se daher spä­tes­tens nach einer Atta­cke in Anspruch.

  1. Gehe über den Pfeil in der rech­ten obe­ren Ecke erneut in die Ein­stel­lun­gen > Sicher­heit und Log­in.
  2. Kli­cke in der mitt­le­ren Spal­te unter Zwei­stu­fi­ge Authen­ti­fi­zie­rung neben Ver­wen­de die zwei­stu­fi­ge Authen­ti­fi­zie­rung auf Bear­bei­ten und fol­ge den Anwei­sun­gen. Anschlie­ßend sind für einen Zugriff von einem bis­her unge­nutz­ten Gerät auf dein Kon­to zusätz­li­che Hür­den zu über­win­den. Dazu gehört zum Bei­spiel die Ein­ga­be eines Codes, den Face­book dir aufs Smart­phone sendet.
  3. Stel­le unter Erwei­ter­te Sicher­heits­ein­stel­lun­gen ein, dass du bei einem Log­in von einem unbe­kann­ten Gerät eine Benach­rich­ti­gung erhältst. Direkt dar­un­ter wählst du drei Freun­de aus, die von Face­book einen neu­en Zugangs­code für dich erhal­ten, falls du nicht mehr auf dein Kon­to zugrei­fen kannst.

Den Hacker­an­griff melden

Face­book bie­tet eine eige­ne Sei­te, über die du dem sozia­len Netz­werk mel­den kannst, dass du offen­bar das Opfer eines Hacker­an­griffs gewor­den bist. Die Adres­se der Sei­te lautet:

www.facebook.com/hacked. Face­book ist dir dann behilf­lich, dein Kon­to zu sichern.

Dein Kon­to wur­de für Käu­fe ver­wen­det – was tun?

Face­book ist auch ein Markt­platz. Spie­le, Spen­den, Pro­duk­te: Über­all im sozia­len Netz­werk tauscht Geld mitt­ler­wei­le sei­nen Besit­zer. Du bekommst plötz­lich Bestä­ti­gun­gen für Käu­fe oder Spen­den, die du dir nicht erklä­ren kannst? Dann ist schnel­les Reagie­ren gefragt.

  1. Prü­fe dei­nen Zah­lungs­ver­lauf. Den fin­dest du auf die­ser Web­sei­te. Hier siehst du, wel­che Zah­lun­gen wann über dein Kon­to abge­wi­ckelt wurden.
  2. Es gibt tat­säch­lich eine oder meh­re­re Zah­lun­gen, die nicht von dir ver­an­lasst wur­den? Dann tei­le es Face­book über die­se Web­sei­te mit.
  3. Mel­de den Hacker­an­griff zusätz­lich, um dein Kon­to zu sichern.

Freun­des­kon­to wur­de mög­li­cher­wei­se gehackt

Du erhältst plötz­lich unge­wöhn­li­che Nach­rich­ten oder Spam von einem Freund über Face­book? Du siehst in sei­ner Chro­nik Bei­trä­ge, die offen­bar nicht von ihm stam­men? Dann mache ihn dar­auf auf­merk­sam – am bes­ten über einen ande­ren Weg als über Face­book, denn womög­lich wur­de er das Opfer eines Hacker­an­griffs und kann sich nicht mehr in sein Kon­to einloggen.

Emp­fiehl ihm die Sei­te www.facebook.com/hacked, wo er Face­book den Hacker­an­griff mel­den kann.

Schnell han­deln für weni­ger Schaden

Wenn dein Face­book-Kon­to gehackt wur­de, bleibt es in der Regel nicht bei eini­gen unsin­ni­gen Pos­tings oder Nach­rich­ten. Dei­ne Iden­ti­tät kann für kri­mi­nel­le Hand­lun­gen genutzt wer­den. Aber auch dein Rech­ner kann durch die Instal­la­ti­on von Späh­soft­ware in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wer­den. Daher ist schnel­les Han­deln gefragt: Mit weni­gen Klicks suchst du nach mög­li­chen wei­te­ren Schä­den, änderst dein Pass­wort und ent­fernst die Hin­ter­las­sen­schaf­ten der Angrei­fer. Wenn du anschlie­ßend die Sicher­heits­ein­stel­lun­gen erhöhst, schränkst du die Gefahr einer wei­te­ren Hacker­at­ta­cke zudem deut­lich ein.

 

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!