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Dein Mac ist lang­sam gewor­den? Die­se 8 Tricks schaf­fen Abhilfe

Abwarten, Tee trinken: Wenn der iMac oder das MacBook mit der Zeit langsamer wird, sind Geduld oder Lösungen gefragt.

Du hast das Gefühl, dein iMac oder Mac­Book ver­liert zuneh­mend an Tem­po? Das Hoch­fah­ren des Betriebs­sys­tems dau­ert län­ger und auch ein­zel­ne Pro­gram­me neh­men sich inzwi­schen unge­wöhn­lich viel Zeit, um zu star­ten? Das kos­tet Ner­ven und muss nicht sein. Für die aller­meis­ten Fäl­le gibt es Lösun­gen. Wel­che Ursa­chen sich hin­ter dem schlep­pen­den Arbeits­tem­po ver­ber­gen kön­nen und mit wel­chen Tipps und Tricks du dem ent­ge­gen­wirkst, zeigt dir die­ser Ratgeber.

1. Schreib­tisch auf­räu­men, um Mac schnel­ler zu machen

Ein über­la­de­ner Schreib­tisch kann Res­sour­cen des Arbeits­spei­chers bin­den und dei­nen iMac so unnö­tig ver­lang­sa­men. Es gibt zwei schnel­le Maß­nah­men, mit denen du dem ent­ge­gen­wir­ken kannst:

  • Schreib­tisch auf­räu­men: Schie­be alle nicht mehr benö­tig­te Datei­en per Drag-and-drop vom Schreib­tisch in den Papier­korb. Anschlie­ßend kannst du die­sen lee­ren. Alle wei­te­ren ein­zel­nen Doku­men­te kannst du the­ma­tisch ord­nen und in ent­spre­chen­den Ord­nern unterbringen.
  • Sym­bol­vor­schau deak­ti­vie­ren: Die Sym­bol­vor­schau setzt dem Arbeits­spei­cher dei­nes iMacs oder Mac­Books eben­falls zu. Deak­ti­vie­re die Funk­ti­on, indem du auf dem Schreib­tisch einen Rechts­klick aus­führst und Dar­stel­lungs­op­tio­nen ein­blen­den > Sym­bol­vor­schau ein­blen­den aus­wählst. Ent­fer­ne das Häk­chen neben Sym­bol­vor­schau ein­blen­den.

Mac defrag­men­tie­ren? Nicht nötig!

Das Datei­sys­tem bei macOS unter­schei­det sich grund­sätz­lich von jenem, das auf Win­dows-PCs zum Ein­satz kommt. Bei iMac und Mac­Book wer­den Daten eines Pro­gramms oder einer Datei nach Mög­lich­keit als Ein­heit in einem Bereich der Fest­plat­te abge­legt, der genü­gend Platz bietet.

Um sicher­zu­stel­len, dass die Kapa­zi­tät der Fest­plat­te den­noch effi­zi­ent genutzt wird, führt dein Mac bei jedem Neu­start eigen­stän­dig eine Defrag­men­tie­rung durch. Soll­ten also doch hin und wie­der mal Frag­men­te ent­stan­den sein, fügt dein Mac sie beim Hoch­fah­ren auto­ma­tisch wie­der dem ent­spre­chen­den Daten­block hinzu.

2. Fest­plat­te aus­mis­ten: Unge­nutz­te Pro­gram­me löschen

Damit dein Mac effi­zi­ent arbei­ten kann, soll­te auf der Fest­plat­te stets genü­gend frei­er Spei­cher­platz für tem­po­rä­re Datei­en vor­han­den sein. Wie stark die Fest­plat­te dei­nes Macs bereits aus­ge­las­tet ist, fin­dest du so heraus:

  1. Öff­ne Apple-Menü, indem du auf das Apfel-Sym­bol in der obe­ren lin­ken Ecke dei­nes Bild­schirms klicken.
  2. Wäh­le Über die­sen Mac > Wei­te­re Infor­ma­tio­nen > Sys­tem­über­sicht.
  3. Bei Fest­plat­te erhältst du nun eine Über­sicht der Aus­las­tung dei­ner Festplatte.

Kri­tisch wird es spä­tes­tens dann, wenn die ver­blei­ben­de Spei­cher­ka­pa­zi­tät im nied­ri­gen ein­stel­li­gen Giga­byte-Bereich liegt. Ist der Spei­cher bereits weit­ge­hend belegt, soll­test du unwich­ti­ge Datei­en von dei­nem Mac löschen.
Tipp: Alter­na­tiv kannst du dei­ne Daten auf eine exter­ne Fest­plat­te, auf einen USB-Stick oder in eine Cloud aus­la­gern. In unse­rem Rat­ge­ber Cloud Spei­cher: 5 kos­ten­lo­se Anbie­ter im Ver­gleich fin­dest du wei­te­re Infos zur Cloud-Lösung.

Aber auch nicht oder kaum genutz­te Pro­gram­me neh­men nicht nur unnö­tig viel Platz auf der Fest­plat­te in Beschlag, sie brem­sen eben­falls das Arbeits­tem­po dei­nes iMacs oder MacBooks.

So deinstal­lierst du nicht mehr benö­tig­te Pro­gram­me von der Festplatte:

  1. Öff­ne den Ord­ner Pro­gram­me, etwa über den Fin­der rechts oben in dei­ner Menüleiste.
  2. Du erhältst nun eine Lis­te mit instal­lier­ten Pro­gram­men. Kli­cke mit der rech­ten Maus­tas­te auf das Pro­gramm, das du löschen willst.
  3. In dem sich öff­nen­den Dia­log wählst du nun In den Papier­korb legen.
  4. Nach­dem du alle unwich­ti­gen Pro­gram­me in den Papier­korb ver­scho­ben hast, leerst du den Papier­korb. Dazu klickst du die­sem im Doc mit der rech­ten Maus­tas­te an und wählst Papier­korb ent­lee­ren.

3. Anmel­de­ob­jek­te über­prü­fen und deaktivieren

Start- bzw. Anmel­de­ob­jek­te sind Pro­gram­me oder Doku­men­te, die sich nach dem Hoch­fah­ren des Macs bzw. nach dem Benut­zer-Log-in auto­ma­tisch öff­nen. Auch Start­ob­jek­te bean­spru­chen somit einen Teil der kost­ba­ren Rechen­leis­tung dei­nes Macs.

Um zu über­prü­fen, wel­che Start­ob­jek­te bei dei­nem Mac ein­ge­rich­tet sind, gehst du so vor:

  1. Klick zunächst auf das Apfel-Sym­bol oben links im Bildschirm.
  2. Fol­ge dem Pfad Sys­tem­ein­stel­lun­gen Benut­zer & Grup­pen > Anmel­de­ob­jek­te.
  3. Für dich unwich­ti­ge Pro­gram­me deak­ti­vierst du hier. Set­ze neben den ent­spre­chen­den Pro­gram­men ein Häk­chen unter Aus­blen­den.

4. Sys­tem­ak­tua­li­sie­rung durch­füh­ren: Mac updaten

Damit dein Mac oder Mac­Book rei­bungs­los läuft, soll­test du stets dar­auf ach­ten, dass du die aktu­ells­te ver­füg­ba­re Ver­si­on des Betriebs­sys­tems nutzt. Eine Aktua­li­sie­rung der Sys­tem­soft­ware kannst du wenn nötig direkt vom Schreib­tisch dei­nes iMacs bzw. Mac­Books anstoßen:

  1. Kli­cke auf das Apfel-Sym­bol oben links in der Menü­leis­te, um das Apple-Menü zu öffnen.
  2. Wäh­le nun Soft­ware­ak­tua­li­sie­rung.
  3. Dar­auf­hin siehst du eine Über­sicht ver­füg­ba­rer Updates. Ent­deckt du dort eine Sys­tem­ak­tua­li­sie­rung, kli­cke auf Update, um die­se zu installieren.

macOS: Update auto­ma­tisch durchführen

Willst du sicher­ge­hen, dass dein Sys­tem stets auf dem neu­es­ten Stand ist, kannst du fest­le­gen, dass ver­füg­ba­re Updates auto­ma­tisch im Hin­ter­grund her­un­ter­ge­la­den und instal­liert wer­den. Die ent­spre­chen­den Ein­stel­lun­gen nimmst du unter Sys­tem­ein­stel­lun­gen App Store Auto­ma­tisch nach Updates suchen vor.

5. Cache lee­ren: Platz schaf­fen und Tem­po zulegen

Beim Cache han­delt es sich um eine Art Puf­fer- bzw. Zwi­schen­spei­cher, der dafür sorgt, dass ein­zel­ne Anwen­dun­gen und Abläu­fe bei wie­der­hol­tem Abru­fen schnel­ler star­ten. Dies wie­der­um kann dazu füh­ren, dass für ande­re Pro­gram­me und Diens­te weni­ger Res­sour­cen zur Ver­fü­gung ste­hen. Den Cache dei­nes Macs leerst du so:

  1. Wäh­le auf dem Schreib­tisch in der obe­ren Menü­leis­te Gehe zu aus.
  2. Hal­te nun dei­ne cmd-Tas­te gedrückt. Dar­auf­hin erscheint in der Lis­te Libra­ry. Kli­cke darauf.
  3. Gehe wei­ter zu Cache und lösche den Ord­ner mit­samt sei­nes Inhalts. Die­ser Vor­gang kann etwas Zeit in Anspruch nehmen.
  4. Ist der Cache erfolg­reich im gelöscht, klickst du anschlie­ßend den Papier­korb im Doc unten mit rechts an.
  5. Gehe abschlie­ßend auf Papier­korb ent­lee­ren.

6. Zustand der Fest­plat­te prüfen

Feh­ler beim Beschrei­ben oder Lesen der Fest­plat­te kön­nen eben­falls ursäch­lich für das schlep­pen­de Arbeits­tem­po dei­nes Macs sein. Um dies als Grund aus­zu­schlie­ßen, soll­test du den Zustand dei­ner Fest­plat­te mit­hil­fe inte­grier­ter Bord­mit­tel überprüfen:

  1. Star­te Fest­plat­ten­dienst­pro­gramm. Die­ses kannst du bei­spiels­wei­se fin­den, indem du die Dienst­pro­gram­me über den Fin­der auf­rufst.
  2. Wäh­le auf der lin­ken Sei­te des Fens­ters dei­ne Fest­plat­te bzw. das zu über­prü­fen­de Volu­men aus.
  3. Kli­cke auf Ers­te Hil­fe und bestä­ti­ge im fol­gen­den Dia­log, dass du den Ers­te-Hil­fe-Check auf der Fest­plat­te durch­füh­ren willst.
  4. Mit einem Klick auf den Pfeil neben Details ein­blen­den kannst du dir wäh­rend des Checks anzei­gen las­sen, was genau gera­de geprüft wird.

Erhältst du dar­auf­hin den Hin­weis, dass kei­ne Pro­ble­me fest­ge­stellt wer­den konn­ten, liegt der Grund für das gerin­ge Arbeits­tem­po dei­nes Macs an einem ande­ren Ort. Weist dich das Fest­plat­ten­dienst­pro­gramm hin­ge­gen auf Pro­ble­me hin, fol­ge den Anwei­sun­gen auf dei­nem Bildschirm.
Hin­weis: Kannst du das Pro­blem mit Bord­mit­teln nicht lösen, bleibt nur noch der Gang zum Fachmann.

7. Akti­vi­täts­an­zei­ge aus­spie­len las­sen: Läh­men­de Pro­gram­me finden

macOS ver­fügt über die soge­nann­te Akti­vi­täts­an­zei­ge. Mit die­sem prak­ti­schen Bord­mit­tel prüfst du die Per­for­mance dei­nes Macs in Echt­zeit und fin­dest her­aus, ob viel­leicht bestimm­te Pro­gram­me dei­nen Com­pu­ter beson­ders belas­ten – und ob er des­halb so lang­sam arbei­tet. Du erhältst in der Aktivitätsanzeige …

  • … Infor­ma­tio­nen zur CPU-Aus­las­tung.
  • … Infor­ma­tio­nen zum Spei­cher­druck.

Ins­be­son­de­re auf den Spei­cher­druck soll­test du ein Auge haben. Die­ser zeigt anhand ver­schie­den­far­bi­ger Bal­ken, ob der Arbeits­spei­cher dei­nes Macs bereits über­las­tet ist.

So erhältst du per Akti­vi­täts­an­zei­ge Infor­ma­tio­nen zur CPU-Last und dem Speicherdruck:

  1. Öff­ne die Spot­light-Suche auf dei­nem Mac mit einem Klick auf das Lupen­sym­bol oben rechts auf dem Bildschirm.
  2. Gib Akti­vi­täts­an­zei­ge ein und kli­cke das gleich­na­mi­ge Pro­gramm in den Such­ergeb­nis­sen an.
  3. Wäh­le Dar­stel­lung Alle Pro­zes­se.
  4. Unter Spei­cher und CPU in der obe­ren hori­zon­ta­len Menü­leis­te erhältst du dar­auf­hin die gesuch­ten Informationen.

Klickst du zum Bei­spiel auf Spei­cher, erscheint eine Über­sicht, der du ent­neh­men kannst, wie stark die gera­de lau­fen­den Pro­gram­me und Apps sowie die zahl­rei­chen Hin­ter­grund­pro­zes­se jeweils den Arbeits­spei­cher dei­nes Macs fordern.

Infor­ma­tio­nen der Akti­vi­täts­an­zei­ge rich­tig interpretieren

Kon­zen­trier dich zunächst auf die gra­fi­sche Dar­stel­lung der Spei­cher- bzw. CPU-Aus­las­tung. Die­se siehst du im unte­ren Bereich des Spei­cher- bzw. CPU-Infofensters.

Emp­feh­lens­wert ist, nun den Mac wie gewohnt zu nut­zen, ohne die Akti­vi­täts­an­zei­ge zu schlie­ßen. Lass die­se ein­fach im Hin­ter­grund lau­fen. Kommt es anschlie­ßend wie­der zu Per­for­mance-Ein­brü­chen dei­nes Macs, wirfst du direkt einen Blick auf die Aktivitätsanzeige.

Siehst du dort einen roten Bereich im Spei­cher- oder CPU-Info­fens­ter, ist mit hoher Wahr­schein­lich­keit das ent­spre­chen­de Bau­teil (also Pro­zes­sor oder Arbeits­spei­cher) der Fla­schen­hals dei­nes Systems.

Brems­klöt­ze mit Akti­vi­täts­an­zei­ge identifizieren

In der Über­sicht, die sich ober­halb der jewei­li­gen Gra­fik befin­det, erkennst du nun auch, wel­che Pro­gram­me oder Hin­ter­grund­diens­te für die Über­las­tung des Arbeits­spei­chers oder der CPU ver­ant­wort­lich sind. Wenn du die Pro­gram­me, die beson­ders vie­le Res­sour­cen bin­den, häu­fig nutzt und nicht ein­fach dar­auf ver­zich­ten kannst, soll­test du eine Auf­rüs­tung dei­nes Macs erwä­gen (etwa Arbeits­spei­cher und/oder CPU) – sofern das Gerät dies zulässt.

8. Noch immer extrem lang­sam? Mac aufrüsten!

Stellt sich kei­ne erheb­li­che Ver­bes­se­rung ein, obwohl du die vor­ge­stell­ten Lösungs­an­sät­ze umge­setzt hast, bleibt dir noch die Mög­lich­keit, dei­nen iMac oder dein Mac­Book mit neu­er Hard­ware aufzurüsten.

Den größ­ten Geschwin­dig­keits­an­stieg erzielst du in der Regel mit einer Erwei­te­rung des instal­lier­ten Arbeits­spei­chers – und indem du die Fest­plat­te durch eine SSD erset­zen. SSDs sind soge­nann­te Flash­spei­cher, die im Gegen­satz zu her­kömm­li­chen Fest­plat­ten ohne beweg­li­che Bau­tei­le aus­kom­men. Sie zeich­nen sich in der Regel durch ein hohes Arbeits­tem­po aus. So kannst du bei­spiels­wei­se die Start­zeit des Betriebs­sys­tems allein durch den Ein­bau einer schnel­len SSD um etwa die Hälf­te redu­zie­ren.

Tipp: Um nach­zu­schau­en, ob in dei­nem Mac bereits eine SSD ver­baut ist, klickst du auf das Apfel-Sym­bol in der obe­ren lin­ken Bild­schir­m­ecke und wählst anschlie­ßend Über die­sen Mac aus. Im sich öff­nen­den Fens­ter kannst du die genaue Bezeich­nung des Spei­chers nachlesen.

Tem­po-Boost durch Tipps und Tricks für jedermann

Wird dein iMac oder Mac­Book mit der Zeit extrem lang­sam, ist das zwar ärger­lich – du kannst aber eini­ges tun, um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken. Mit simp­len und schnell umsetz­ba­ren Tricks wie dem Auf­räu­men des Schreib­tischs oder dem Löschen des Cache und unge­nutz­ter Pro­gram­me hast du gute Chan­cen, dei­nen Mac wie­der flott­zu­ma­chen. Manch­mal schafft sogar schon ein Sys­tem­up­date die ersehn­te Abhil­fe. Wenn all das nicht wei­ter­hilft, kommt noch eine Auf­rüs­tung des Geräts infrage.

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