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iOS 11: Alte iPho­ne-App funk­tio­niert nicht mehr? 32-Bit könn­te die Ursa­che sein

Auf vielen iOS-Geräten findet sich trotz Aufforderung von Apple noch 32-Bit-Software.

Sie haben bei Ihrem iPho­ne kürz­lich das Update auf iOS 11 durch­ge­führt oder pla­nen die Aktua­li­sie­rung des Betriebs­sys­tems? Nun erfah­ren Sie aber von Freun­den, dass Ihr Smart­phone nach dem Update nur noch 64-Bit-Apps statt der frü­her übli­chen 32-Bit-Anwen­dun­gen unter­stützt. Was es mit der Unter­schei­dung zwi­schen 32-Bit-Apps und 64-Bit-Apps auf sich hat und wie Sie sicher­stel­len, dass Ihre alten Apps auch nach dem Update auf iOS 11 zuver­läs­sig ihren Dienst ver­rich­ten, zeigt UPDATED Ihnen in die­sem Ratgeber.

32-Bit vs. 64-Bit: Wo liegt eigent­lich der Unterschied?

Die grund­le­gen­de Archi­tek­tur eines Betriebs­sys­tems ent­schei­det dar­über, wie Daten und Infor­ma­tio­nen ver­ar­bei­tet werden.

Noch bis vor Kur­zem war die 32-Bit-Archi­tek­tur im Smart­phone-Bereich Stan­dard. Inzwi­schen set­zen immer mehr Ent­wick­ler auf die moder­ne­re und leis­tungs­fä­hi­ge­re 64-Bit-Archi­tek­tur, die bei Desk­top-Com­pu­tern und Lap­tops längst gang und gäbe ist. So kann etwa ein 64-Bit-Com­pu­ter oder ‑Smart­phone Anfra­gen schnel­ler abar­bei­ten, da der Pro­zes­sor für auf­wen­di­ge Berech­nun­gen unter ande­rem auf mehr Arbeits­spei­cher zurück­grei­fen kann.

Zur Ver­an­schau­li­chung: Ein Sys­tem, das auf der 32-Bit-Archi­tek­tur sockelt, kann maxi­mal mit etwa 4 GB Spei­cher arbei­ten. In die­sen Wert muss sowohl der Arbeits­spei­cher als auch der Spei­cher des Gra­fik­chips ein­be­zo­gen wer­den. So kann es bei­spiels­wei­se sein, dass ein 32-Bit-Sys­tem nur 3 GB Arbeits­spei­cher nutzt, obwohl 4 GB oder mehr zur Ver­fü­gung ste­hen. Vor dem Hin­ter­grund immer opu­len­ter aus­ge­stat­te­ter Smart­phones gewinnt die 64-Bit-Archi­tek­tur auch hier zuneh­mend an Bedeutung.

Durch eine 64-Bit-Archi­tek­tur wer­den sowohl die zur Ver­fü­gung ste­hen­de Rechen­leis­tung der CPU als auch der Arbeits­spei­cher effek­ti­ver und effi­zi­en­ter genutzt. So ist ein Com­pu­ter bzw. Smart­phone mit 64-Bit-Archi­tek­tur schlicht schnel­ler als ein ver­gleich­ba­res, auf 32-Bit basie­ren­des Sys­tem und ver­braucht dabei in der Regel auch noch weni­ger Energie.

Noch kein iOS 11: Prü­fen, wel­che Ihrer Apps noch auf 32 Bit laufen

Wenn Sie iOS 11 noch nicht nut­zen, aber min­des­tens iOS 10.3 instal­liert haben, soll­ten Sie noch vor dem anste­hen­den Update über­prü­fen, ob Sie noch 32-Bit-Apps instal­liert haben. Im Nor­mal­fall soll­te iOS Sie beim Star­ten ent­spre­chen­der Apps auch bereits dar­über infor­miert haben, dass die­se in Zukunft womög­lich nicht mehr funktionieren.

Wel­che Ihrer Apps betrof­fen sind, fin­den Sie fol­gen­der­ma­ßen heraus:

  1. Öff­nen Sie die Ein­stel­lun­gen auf Ihrem iPho­ne oder iPad.
  2. Tip­pen Sie auf Allgemein.
  3. Gehen Sie auf Info. Hier erhal­ten Sie grund­le­gen­de Infor­ma­tio­nen zu Ihrem Apple-Gerät, etwa die Anzahl gespei­cher­ter Fotos und Vide­os, die ver­füg­ba­re Spei­cher­ka­pa­zi­tät sowie die iOS-Ver­si­ons­num­mer Ihres iPho­nes oder iPads.
  4. Tip­pen Sie auf Apps. Dar­auf­hin erhal­ten Sie eine Über­sicht über all Ihre Apps, die ab iOS 11 nicht mehr ohne Wei­te­res funktionieren.
    Hin­weis: Soll­te sich kei­ne App-Über­sicht öff­nen, wenn Sie auf Apps kli­cken, nut­zen alle Apps auf Ihrem iOS-Gerät bereits die 64-Bit-Archi­tek­tur. Alle Anwen­dun­gen soll­ten somit auch nach einem Update auf iOS 11 ohne Pro­ble­me funktionieren.
  5. Wenn Sie nun eine der auf­ge­lis­te­ten Apps antip­pen, öff­net Ihr iOS-Gerät auto­ma­tisch den App Store, um Ihnen even­tu­el­le Updates zur Instal­la­ti­on anzubieten.

Fotos, Vide­os und ande­re Datei­en aus Apps sichern: So ris­kie­ren Sie kei­nen Datenverlust

Man­che Ent­wick­ler von 32-Bit-Apps wer­den wohl kein 64-Bit-Update für iOS 11 mehr zur Ver­fü­gung stel­len. Wich­ti­ge Daten und Datei­en wie Bil­der und Vide­os, die Sie in den betref­fen­den Apps abge­legt haben, soll­ten Sie aus die­sem Grund vor dem Update sichern. Denn die Apps wer­den sich nach dem Update nicht mehr star­ten lassen.

Idea­ler­wei­se las­sen Sie die Daten in einen Sys­tem­ord­ner Ihres iPho­nes bzw. iPads umzie­hen oder Sie über­tra­gen alles via iTu­nes auf Ihren PC oder Mac. Wie Sie dazu vor­ge­hen kön­nen, erfah­ren Sie in unse­rem Rat­ge­ber “Back­up vom iPho­ne: So sichern Sie Ihre Daten”.

iOS 11 bereits instal­liert: 32-Bit-Apps fin­den und nach ver­füg­ba­ren Updates suchen

Im Zuge des Updates auf iOS 11 wer­den die ver­al­te­ten Apps nicht auto­ma­tisch gelöscht, son­dern blei­ben wei­ter ver­füg­bar. Sie müs­sen nach dem Update jedoch ohne die oben beschrie­be­ne über­sicht­li­che Auf­lis­tung instal­lier­ter 32-Bit-Apps aus­kom­men, die Apple erst mit iOS 10.3 ein­ge­führt hat­te. Es gibt aber noch eine wei­te­re Mög­lich­keit her­aus­zu­fin­den, wel­che Apps betrof­fen sind und ob sich even­tu­ell Updates durch­füh­ren lassen.

Wenn Sie das Update auf iOS 11 bereits durch­ge­führt haben, fin­den Sie wie folgt her­aus, ob eine App betrof­fen ist:

  • Star­ten Sie eine App, die Sie auf Funk­tio­na­li­tät unter iOS 11 tes­ten möch­ten. Ist die App noch nicht 64-Bit-kon­form, erscheint umge­hend ein klei­ner Dia­log in der Mit­te des Bild­schirms. Das Fens­ter weist Sie dar­auf hin, dass eine Aktua­li­sie­rung sei­tens des Ent­wick­lers not­wen­dig ist, damit Sie die Soft­ware wei­ter­hin nut­zen können.
  • Tip­pen Sie auf Wei­te­re Infos im unte­ren Bereich des klei­nen Dia­logs. Dar­auf­hin wer­den Sie auto­ma­tisch zum zuge­hö­ri­gen App-Store-Ein­trag weitergeleitet.
  • Instal­lie­ren Sie etwa­ige Updates. Soll­te dort kein Update ver­füg­bar sein, lässt sich die App bis auf Wei­te­res nicht in Ver­bin­dung mit iOS 11 verwenden.

32-Bit-Apps haben mit iOS 11 ausgedient

Ob Sie iOS 11 bereits instal­liert haben oder nicht – in bei­den Fäl­len haben Sie die Mög­lich­keit, Apps zu iden­ti­fi­zie­ren, die noch auf der über­hol­ten 32-Bit-Archi­tek­tur fußen. Haben Sie das Update auf iOS 11 noch nicht durch­ge­führt, gestal­tet sich die Suche dank einer prak­ti­schen Auf­lis­tung in den Ein­stel­lun­gen Ihres iPho­nes oder iPads beson­ders ein­fach. Per Fin­ger­tipp auf die jewei­li­ge App sucht Ihr iOS-Gerät dann sogar auto­ma­tisch im App Store nach Updates. Wur­de das Update auf iOS 11 hin­ge­gen bereits voll­zo­gen, kom­men Sie nicht umhin, Ihre Apps zur Über­prü­fung ein­zeln zu starten.

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