© 2017 Pexels
Apps

Musik sel­ber machen: Die­se Apps rocken das Smartphone

Für Smartphones und Tablets gibt es zahlreiche Apps, mit denen Sie Musik selber machen oder Instrumente erlernen können.

Sie zei­gen Ihren Freun­den einen neu­en Song und alle sind total begeis­tert — Dabei stammt er gar nicht von einem welt­be­kann­ten Künst­ler, son­dern ist Ihre eige­ne Kom­po­si­ti­on und Auf­nah­me, die Sie mit ihrem Smart­phone rea­li­siert haben. Tat­säch­lich kön­nen die Gerä­te mit den rich­ti­gen Apps als Musik­leh­rer, Instru­ment oder Mini-Ton­stu­dio Erstaun­li­ches leis­ten. Wir stel­len Ihnen eine Aus­wahl inter­es­san­ter Anwen­dun­gen für iOS und Android vor.

Heim­stu­dio-Apps: So kom­po­nie­ren und mischen Sie selbst

Der Name sagt es bereits: Heim­stu­dio-Apps bie­ten alle grund­le­gen­den Funk­tio­nen eines klei­nen Ton­stu­di­os. Damit kön­nen Sie kom­po­nie­ren, Ton­spu­ren ein­spie­len, Effek­te ein­bau­en und den Song abmischen.

“Gara­ge­Band”: Kom­plet­tes Ton­stu­dio zum Mitnehmen

Die App “Gara­ge­Band” ist eine uni­ver­sel­le Anwen­dung, die sich sowohl an musi­ka­li­sche Anfän­ger als auch an fort­ge­schrit­te­ne Hob­by-Musi­ker und Pro­fis rich­tet. Dem­entspre­chend breit gefä­chert ist das Leistungsspektrum.

So kön­nen Sie bei­spiels­wei­se exter­ne Instru­men­te wie eine E‑Gitarre an ihr iPho­ne anschlie­ßen und Stü­cke ein­spie­len. Es gibt aber auch inte­grier­te vir­tu­el­le Instru­men­te wie Gitar­re, Key­board oder Drums. Eine Funk­ti­on namens “Smart-Instru­men­te” befä­higt musi­ka­li­sche Lai­en, hörens­wer­te Musik-Pas­sa­gen selbst zu erstel­len. Sie kön­nen sogar ganz auf ech­te oder vir­tu­el­le Instru­men­te ver­zich­ten und vor­ge­fer­tig­te Melo­dien benut­zen und neu arrangieren.

Mit dem ein­ge­bau­ten Mikro­fon las­sen sich Gesangs­ein­la­gen hin­zu­fü­gen. “Gara­ge­Band” ver­fügt zudem über mehr als 1.200 Loops (sich unver­än­dert wie­der­ho­len­de Musik­se­quen­zen), zusätz­li­che kön­nen impor­tiert wer­den. Das gilt eben­so für Audio­da­tei­en in den For­ma­ten AIFF, WAV und CAF. Diver­se Effek­te und Fil­ter geben Ihnen die Mög­lich­keit, die Musik indi­vi­du­ell zu ver­än­dern, etwa durch Her­aus­schnei­den der Bass­fre­quen­zen. Bis zu 32 Spu­ren ste­hen zur Ver­fü­gung, um ein eige­nes Musik­stück zu mischen. Wenn Sie mit dem Ergeb­nis zufrie­den sind, kann es als Musik­da­tei gespei­chert wer­den. Anschlie­ßend ste­hen zahl­rei­che wei­te­re Optio­nen zur Ver­fü­gung, beispielsweise:

  • Audio-Aus­ga­be über Air­Play, Blue­tooth, HDMI
  • E‑Mail-Ver­sand und Tei­len auf Ihren social Media-Profilen
  • Export in die iTunes-Mediathek
  • Syn­chro­ni­sa­ti­on mit ande­ren Gerä­ten über iCloud Drive
  • Hin­zu­fü­gen von Kommentaren

Die App ist kos­ten­los für iOS ver­füg­bar. Mit ihr las­sen sich auch in weni­gen Schrit­ten Klin­gel­tö­ne selbst erstel­len. Wie, erfah­ren Sie in unse­rem Rat­ge­ber: So erstel­len Sie Klin­gel­tö­ne mit GarageBand.

“Stage­light”: Kin­der­leicht Musik produzieren

“Stage­light” ist ein mobi­les Ton­stu­dio, das alles inte­griert hat, was Sie zum Sel­ber­ma­chen von Musik brau­chen. Für Benut­zer, die sich noch nie mit dem The­ma beschäf­tigt haben, gibt es meh­re­re Übun­gen und Tuto­ri­als zum Erler­nen der grund­le­gen­den Fähig­kei­ten. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Schritt-für-Schritt-Anlei­tun­gen für:

  • Beat auf­bau­en
  • Instru­men­te aufnehmen
  • Audio-Datei­en bearbeiten
  • Ton­spu­ren mischen

Es las­sen sich akus­ti­sche Instru­men­te per Mikro­fon auf­neh­men, Sie kön­nen elek­tri­sche Instru­men­te anschlie­ßen (bei­spiels­wei­se E‑Gitarren) oder alter­na­tiv die ein­ge­bau­ten vir­tu­el­len Instru­men­te ein­set­zen. Pia­no, Syn­the­si­zer, Gitar­ren oder Bass ste­hen zur Wahl, eben­so ein Drum Track für kna­cki­ge Beats. Außer­dem kön­nen Sie auf Loops und Sounds diver­ser Stil­rich­tun­gen – von Hip Hop über Dance bis Metal – zurück­grei­fen oder im Loop­buil­der-Modus selbst wel­che erstellen.

Bei der Ent­wick­lung der App wur­de viel Wert auf leich­te Bedie­nunggelegt. Mit über­sicht­li­chen Menüs und leicht ver­ständ­li­chen Funk­ti­ons­ein­hei­ten kön­nen Sie zum Bei­spiel Ton­spu­ren schnei­den und anord­nen, Geschwin­dig­kei­ten anpas­sen oder Effek­te hin­zu­fü­gen. Die Ergeb­nis­se sind mit einem Fin­ger­tipp auf Face­book, Twit­ter, Goog­le + oder Tumb­lr gepos­tet oder las­sen sich per E‑Mail über Sound­cloud teilen.

“Stage­light” gibt es kos­ten­los für Android, gegen Gebühr sind zusätz­li­che Funk­tio­nen freisch­schalt­bar. Dazu gehö­ren etwa wei­te­re Bear­bei­tungs­werk­zeu­ge, Steu­er­mög­lich­kei­ten oder Effekte.

App-Musik ist kei­ne Spielerei

Wer denkt, dass das Musi­zie­ren mit Apps auf Smart­phones oder Tablets grund­sätz­lich nur eine Spie­le­rei für Kin­der oder ein schlich­ter Zeit­ver­treib ist, irrt sich. Die Tech­nik ist so fort­ge­schrit­ten, dass pro­fes­sio­nel­le Künst­ler kom­plet­te Titel auf Ihrem Smart­phone kom­po­nie­ren und arran­gie­ren können.

Ande­re set­zen die­se Gerä­te als eine neue Gat­tung von Musik­in­stru­men­ten ein, die ihre Mög­lich­kei­ten der Krea­ti­vi­tät erwei­tern. An der Uni­ver­si­tät der Küns­te in Ber­lin wur­de sogar eine For­schungs­stel­le App­mu­sik (FAM) ein­ge­rich­tet, um die musi­ka­li­sche Pra­xis mit Apps auf mobi­len Digi­tal­ge­rä­ten wis­sen­schaft­lich zu beglei­ten. Mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma App­mu­sik bie­tet die Web­sei­te www.appmusik.de.

Instru­men­te erler­nen und spielen

Zum The­ma “Instru­men­te erler­nen und spie­len” gibt es bei den Musik-Apps unter­schied­li­che Ansät­ze. Instru­men­te-Apps bil­den digi­tal ein­zel­ne Instru­men­te nach, die Sie auf dem Dis­play Ihres Smart­phones spie­len kön­nen. Bei Funk­tio­nen wie “Pia­no”, die sich ver­gleich­bar zum Ori­gi­nal bedie­nen las­sen (Tas­ten­be­die­nung), hilft die erlern­te Hand­ha­bung auch dabei, das Spie­len auf dem ent­spre­chen­den rea­len Instru­ment zu ler­nen. Eine App wie “You­si­ci­an” bie­tet kein vir­tu­el­les Instru­ment, son­dern ist direkt als Unter­stüt­zung für das Beherr­schen eines ech­ten Instru­ments aus­ge­legt, wie ein vir­tu­el­ler Musik­leh­rer also.

“Kee­zy Drum­mer”: Ein­fach Beats programmieren

“Kee­zy Drum­mer” ist eine Drum Machi­ne, die auch für Anfän­ger leicht zu hand­ha­ben ist. Inte­griert sind 12 Per­cus­sion-Sounds, deren Bezeich­nun­gen denen ihrer “ech­ten” Pen­dants ent­spre­chen, beispielsweise:

  • Tam­bou­ri­ne
  • Hi-Hat
  • Sna­re
  • Bleep

Das Tem­po die­ser Sounds kön­nen sie ein­stel­len, die Band­brei­te reicht von 1 bis 300 Beats pro Minu­te. Bis zu 9 die­ser Vor­la­gen las­sen sich als Ton­spu­ren mit­ein­an­der zu einem klei­nen Klang­tep­pich ver­we­ben. Zum Anhö­ren Ihrer Zusam­men­stel­lung kann ein exter­ner Laut­spre­cher ange­schlos­sen wer­den (Blue­tooth wird aller­dings noch nicht unter­stützt) oder Sie nut­zen Air­Play Mir­ro­ring. Damit kön­nen Smart­phone-Inhal­te auf Apple TV über­tra­gen wer­den. Die Beat-Kom­po­si­tio­nen sind aber nicht expor­tier­bar und Sie kön­nen auch kei­ne exter­nen Sounds importieren.

Dafür ist “Kee­zy Drum­mer” wer­be­frei und voll­kom­men kos­ten­los für iOS verfügbar.

“My Pia­no”: Instru­men­ten-Viel­falt in einer App

Der Name die­ser App ist etwas irre­füh­rend: Hier haben Sie nicht allein die Mög­lich­keit, auf dem Smart­phone ein digi­ta­les Kla­vier zu spie­len. Ins­ge­samt ste­hen 11 unter­schied­li­che Instru­men­te zur Wahl. Dazu gehö­ren beispielsweise:

  • Orgel
  • Gitar­re
  • Saxo­fon

Dar­stel­len las­sen sich zwei Okta­ven. Ergän­zend ist der Ein­satz von Effek­ten wie Echo oder der Klang eines Kon­zert­hau­ses mög­lich. “My Pia­no” hat außer­dem Zusatz­funk­tio­nen wie einen Anschlags­nach­hall an Bord und unter­stützt Mul­ti­touch – Sie kön­nen also meh­re­re Tas­ten gleich­zei­tig wie beim “ech­ten” Spie­len betä­ti­gen. Alles, was Sie spie­len oder kom­po­nie­ren, ist spei­cher­bar und lässt sich mit ande­rer Musik im mp3-For­mat sampeln.

Die App ist kos­ten­los für Android erhältlich.

“You­si­ci­an”: Der digi­ta­le Musiklehrer

Die App ver­steht sich als per­sön­li­cher Musik­leh­rer, mit dem Sie vier Instru­men­te erler­nen können:

  • Kla­vier
  • Gitar­re
  • Bass
  • Uku­le­le

Die Beson­der­heit ist hier, dass Sie nicht mit vir­tu­el­len Instru­men­ten auf dem Smart­phone spie­len, son­dern mit ech­ten Instru­men­ten – die App beglei­tet Sie mit Anlei­tun­gen, hört Ihnen über das Smart­phone-Mikro zu und gibt ein Feed­back zu Ihrem Leistungsstand.

Das zen­tra­le Ele­ment für die­se Hil­fe­stel­lung sind Vide­os mit Schritt-für-Schritt-Anlei­tun­gen, die sich ent­spre­chend Ihrer Vor­kennt­nis­se und Fort­schrit­te aus­wäh­len las­sen. Daher ist “You­si­ci­an” geeig­net für Anfän­ger und Fort­ge­schrit­te­ne, Musik­leh­rer kön­nen die App als Hilfs­mit­tel für ihre Schü­ler ein­set­zen. Ins­ge­samt sind über 1.500 Auf­ga­ben und Übun­gen sowie Hun­der­te Vide­os integriert.

Die App ist kos­ten­los für Android und iOS erhält­lich, es gibt ein kos­ten­pflich­ti­ges Premium-Paket.

Musik­ma­chen sogar für abso­lu­te Anfänger

Es ist schon ver­blüf­fend, was Smart­phone-Apps im Bereich Musik leis­ten kön­nen. In unse­rer Zusam­men­stel­lung haben Sie gese­hen, dass Apps wie “Gara­ge­Band” oder “Stage­light” den Leis­tungs­um­fang eines kom­plet­ten klei­nen Ton­stu­di­os bie­ten. Mit “Kee­zy Drum­mer” oder “My Pia­no” kön­nen selbst Unge­üb­te ers­te Schrit­te zur eige­nen Musik machen. Und wenn Sie ein ech­tes Instru­ment erler­nen wol­len, geben Ihnen Apps wie “You­si­ci­an” ent­spre­chen­de Anlei­tun­gen und Hilfs­tech­ni­ken an die Hand.

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!