Smarte Sicherheit

Smart Home: Die­se 7 Funk­tio­nen erleich­tern das Leben

Von den Jalousien über die Beleuchtung bis zur Alarmanlage lässt sich Ihr Smart Home zentral steuern – doch es bietet noch viele weitere Möglichkeiten.

Sel­ber­ma­chen und Notiz­zet­tel waren ges­tern. Heu­te erle­di­gen intel­li­gen­te Gerä­te von selbst, was uns frü­her Zeit und Mühe gekos­tet hat: Das Gara­gen­tor öff­nen, wenn wir die Auf­fahrt her­auf­kom­men, die Außen­be­leuch­tung ein­schal­ten, wenn die Däm­me­rung ein­tritt oder den Rasen spren­gen bei lan­ger Tro­cken­heit. Doch ein Smart Home kann noch wei­te­re Din­ge, die dir das Leben leich­ter machen. UPDATED stellt dir sie­ben unge­wöhn­li­che oder prak­ti­sche Funk­tio­nen vor.

Smart Home – Was ist das?

Smart Home ist der Ober­be­griff für einen Haus­halt, in dem die ein­zel­nen Gerä­te oder Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren kön­nen. So misst bei­spiels­wei­se ein “smar­ter” Ther­mo­stat die Außen­tem­pe­ra­tur, über­mit­telt die Daten auto­ma­tisch an die Hei­zung, die dar­auf­hin selbst­stän­dig je nach Bedarf mehr oder weni­ger Wär­me in die Räu­me lei­tet. Auch die Fern­steue­rung per App oder per Hand­zei­chen ist bei smar­ten Gerä­ten möglich.

Wel­che Vor­aus­set­zun­gen muss ich für ein Smart Home erfüllen?

Vor­aus­set­zung für die Ver­net­zung ver­schie­de­ner Gerä­te und Funk­tio­nen ist die soge­nann­te Smart Home Zen­tra­le, die auch Hub oder Gate­way genannt wird: ein Gerät, das den Daten­ver­kehr steu­ert, indem es etwa die ver­schie­de­nen Funk­stan­dards beherrscht und “über­setzt”, in denen die Haus­halts­ge­rä­te kommunizieren.

Sol­che Funk­stan­dards sind zum Beispiel:

  • WLAN
  • Blue­tooth
  • Zig­Bee
  • Z‑Wave

Meh­re­re Funk­stan­dards beherr­schen zum Bei­spiel die Qivicon Home­ba­se oder die Zipa­to Box, die dadurch mit den Pro­duk­ten ver­schie­de­ner Anbie­ter kom­pa­ti­bel sind. Hin­zu kom­men Smart-Home-Zen­tra­len mit exklu­si­ven Stan­dards, die nur von einem Unter­neh­men zusam­men mit lizen­zier­ten Part­ner­her­stel­lern genutzt werden.

Lass dich also vor dem Kauf einer Smart-Home-Zen­tra­le bera­ten, wel­che Stan­dards das jewei­li­ge Gerät beherrscht und wie vie­le bezie­hungs­wei­se wel­che Funk­tio­nen und Gerä­te damit gesteu­ert wer­den können.

Im Fol­gen­den stel­len wir dir eini­ge die­ser Funk­tio­nen vor. Die meis­ten Gerä­te, die du für die­se Funk­tio­nen benö­tigst, lie­fern eine aus­führ­li­che Anlei­tung und gege­be­nen­falls eine App mit, die erklä­ren, wie sie ein­ge­rich­tet werden.

Was macht ein Smart-Home-Berater?

Wie du dei­ne eige­nen vier Wän­de zum Smart Home umbaust, wel­che Poten­zia­le in dei­nem Haus­halt schlum­mern, was du wie mit­ein­an­der ver­netzt – bei die­sen Fra­gen kann dir auch ein Smart-Home-Bera­ter wei­ter­hel­fen. Einen qua­li­fi­zier­ten Fach­be­trieb in dei­ner Nähe fin­dest du zum Bei­spiel über die Initia­ti­ve “Smar­tHome Deutsch­land”. Sie hat eine Deutsch­land­kar­te erstellt, die Bera­ter zu den ver­schie­de­nen Fra­gen rund ums Smart Home enthält.

Hier geht’s zur Fach­be­ra­ter-Über­sicht der Initia­ti­ve Smar­tHome Deutschland

Für die wich­tigs­ten Smart-Home-Funk­tio­nen, etwa die Hei­zungs­re­gu­la­ti­on oder den Schutz vor Ein­bre­chern und Rauch­ent­wick­lung, gibt es kom­plet­te Smart-Home-Sets, die sowohl eine Zen­tra­le als auch die nöti­gen Zusatz­kom­po­nen­ten beinhalten.

1. Mit smar­ter Beleuch­tung erstrahlt dein Heim je nach Stim­mung oder Ziel

Wer sein Heim mit soge­nann­ten LED-Stripes aus­stat­tet, also schma­len Strei­fen mit vie­len klei­nen LED-Lämp­chen, und die­se mit dem Timer der Smart Home Zen­tra­le ver­knüpft, kann sich das Licht je nach Stim­mung oder Vor­ha­ben ein­stel­len. Bei einer Diät schal­tet sich dann das Licht nach 18 Uhr auf dem Weg zum Kühl­schrank ab. Mor­gen­muf­feln blen­det es bei einem wich­ti­gen Ter­min mor­gens so ins Gesicht, dass Wei­ter­schla­fen unmög­lich wird.

Bei ent­spre­chen­der Ver­net­zung, für die du dich bera­ten las­sen soll­test, sind wei­te­re, viel­fäl­ti­ge Optio­nen mög­lich. Wenn du zum Bei­spiel das Haus ver­las­sen willst und es reg­net, könn­ten die LED-Stripes am Schrank auf­blin­ken, wor­in sich Gum­mi­stie­fel und Regen­schirm befin­den. Ist die Alarm­an­la­ge ein­ge­schal­tet, leuch­tet es dank der LED-Lich­ter rund um den Tür­rah­men rot. Was immer du benö­tigst – das Licht gibt dir die nöti­ge Unterstützung.

2. Mul­ti­me­dia-Funk­tio­nen im Smart Home

Da sitzt du gemüt­lich vorm Fern­se­her, der Ton schallt drei­di­men­sio­nal durch den Raum – plötz­lich klin­gelt das Tele­fon. Doch wo ist jetzt wie­der die Fern­be­die­nung, um den Fern­se­her lei­ser zu stel­len? Im Smart Home der Zukunft kön­nen Tele­fon und TV mit­ein­an­der ver­knüpft sein. Dann wür­de der Ton des Fern­se­hers auto­ma­tisch gedros­selt und das lau­fen­de TV-Pro­gramm auf­ge­zeich­net, damit du dich ent­spannt auf das Tele­fo­nat kon­zen­trie­ren kannst.

Wei­te­re Informationen 
Smart-Home-Rauch­mel­der: Das musst du wissen 

Doch schon jetzt sind hier eini­ge Smart-Home-Funk­tio­nen mög­lich. So kann sich bei einer IFTTT-Pro­gram­mie­rung (sie­he Kas­ten) das Licht auto­ma­tisch dim­men und die Ste­reo­an­la­ge die Musik stop­pen, wenn du den Fern­se­her ein­schal­test. Oder du lässt das Radio star­ten, sobald du mor­gens das Bad betrittst. Wird es mit ver­schie­de­nen USB-Funk­sticks aus­ge­stat­tet, kann das Smart TV sogar selbst mit ande­ren Gerä­ten ver­netzt wer­den und als Smart-Home-Zen­tra­le dienen.

3. Im Smart Home hast du kei­ne Angst mehr, dass der Herd nicht abge­stellt ist

Hast du eine App mit einem ent­spre­chen­den IFTTT-Sze­na­rio (sie­he Kas­ten) pro­gram­miert, genügt ein Befehl ans Smart­phone, um gleich meh­re­re Funk­tio­nen aus­zu­füh­ren.

So könn­te ein Befehl “Gute Nacht” lau­ten, wenn du dich zur Nacht­ru­he begibst – wor­auf­hin sich die smar­ten Rol­la­den schlie­ßen, das Licht aus­ge­schal­tet wird, die Tem­pe­ra­tur her­un­ter­ge­re­gelt, die Alarm­an­la­ge ein sowie alle Elek­tro­ge­rä­te aus­ge­schal­tet wer­den. Auch vor einer bevor­ste­hen­den Rei­se könn­test du dein Haus ent­spre­chend rüsten.

IFTTT-Diens­te ver­net­zen dein Smart Home optimal

Vie­le der auf­ge­führ­ten Smart-Home-Funk­tio­nen sind nur mit­hil­fe von IFTTT-Pro­gram­mie­run­gen mög­lich. Die Abkür­zung steht für “If this then that”, also “Wenn dies, dann das”. Hier­bei wer­den ver­schie­de­ne Gerä­te über die Smart-Home-Zen­tra­le so pro­gram­miert, dass sie auf­ein­an­der reagie­ren.

Mel­det also zum Bei­spiel der Bewe­gungs­sen­sor im Außen­be­reich, dass du die Auf­fahrt hin­auf fährst – wobei du durch ein Funk­si­gnal dei­nes Smart­phones iden­ti­fi­ziert wirst –, könn­te sich dein Gara­gen­tor öff­nen und sich, wenn nötig, das Licht im Ein­gangs­be­reich ein­schal­ten. Auf der Web­sei­te des Unter­neh­mens IFTTT fin­dest du für sol­che und ähn­li­che Sze­na­ri­en bereits vor­ge­fer­tig­te Software-Lösungen. 

4. Dank smar­ter Tür­klin­gel ver­passt du kei­nen Besuch mehr

“Ich stand ges­tern spon­tan vor Dei­ner Tür, aber Du warst nicht zu Hau­se”. Hast du auch schon net­ten Besuch ver­passt, ohne die Gele­gen­heit für ein paar kur­ze Wor­te oder eine spä­te­re Ver­ab­re­dung? Hast du auch schon eine Nach­richt des Paket­bo­ten bekom­men, der das Päck­chen dann wie­der mit­ge­nom­men hat, anstatt es bei einem net­ten Nach­barn abzugeben?

Im Smart Home bekommst du mit, wenn jemand vor dei­ner Tür steht. Wird der Knopf einer smar­ten Tür­klin­gel gedrückt, erhältst du eine Nach­richt auf dein Smart­phone – auf Wunsch mit Bild und Ton, damit du mit dem Besu­cher Kon­takt auf­neh­men kannst.

So könn­test du den Paket­bo­ten bit­ten, das Päck­chen woan­ders abzu­ge­ben. Oder dem Freund sagen, dass du nur ums Eck und gleich wie­der zu Hau­se bist. Im Smart Home könn­test du bei­den natür­lich auch per Fern-Tür­öff­nung übers Smart­phone kurz Ein­lass gewähren.

5. Per Smart-Home-Funk­tio­nen am Herd die gesam­te Küche managen

Der Dunst­ab­zug, die Beleuch­tung, die Jalou­sien, die Musik: In der Küche gibt es aller­hand zu regeln. Das kann mit fet­ti­gen oder nas­sen Fin­gern ein Pro­blem sein. Da will man dann auch nicht zum Smart­phone grei­fen, um die intel­li­gen­ten Gerä­te per Funk zu steuern.

Brauchst du in einem Smart Home mit ent­spre­chen­den Funk­tio­nen auch nicht. Dort kannst du zum Bei­spiel die Arbeits­plat­te zur Kom­man­do­zen­tra­le dei­ner Küche erklä­ren und alle Gerä­te und Funk­tio­nen über die unemp­find­li­chen Ober­flä­chen aufrufen.

6. Schla­fe so lan­ge wie mög­lich mit einem intel­li­gen­ten Wecker

Mor­gen­muf­fel ken­nen das Pro­blem: Der Wecker klin­gelt, am liebs­ten möch­te man noch ein wenig wei­ter­schla­fen, quält sich dann doch aus dem Bett – und dann hat die Bahn zur Arbeit Ver­spä­tung. Anders­her­um kannst du ver­ges­sen, die Weck­zeit ein biss­chen frü­her ein­zu­stel­len, wenn du mor­gens einen wich­ti­gen Ter­min hast.

Ein intel­li­gen­ter Wecker im Smart Home denkt mit. Er ruft alle nöti­gen Daten, etwa zum Wet­ter oder der Ver­kehrs­si­tua­ti­on, ab und passt die Weck­zeit genau­so an wie bei Ter­mi­nen. Damit du so lan­ge schla­fen kannst wie mög­lich, aber so früh auf­ste­hen wie nötig.

7. Schüt­ze dein Haus mit einer intel­li­gen­ten Haustierklappe

Ist dei­ne Kat­ze oder dein Hund beson­ders “gast­freund­lich” und bringt gern unge­be­te­nen Besuch mit nach Haus? Ist dei­ne Haus­tier­klap­pe ein Ein­falls­tor für Streu­ner und Klein­tie­re? Eine intel­li­gen­te Haus­tier­klap­pe erkennt, wem sie Ein­lass gewäh­ren darf und wem nicht – ein­fach über einen Chip am Hals­band dei­ner Kat­ze oder dei­nes Hundes.

Doch im Smart Home über­nimmt die­se eta­blier­te Tech­nik noch mehr Funk­tio­nen: Ver­netzt mit den Wet­ter­da­ten kann die Klap­pe bei Regen die Türen im Haus so steu­ern, dass der nas­se Hund in kei­ne Räu­me mit Tep­pich läuft. Oder sie gibt statt­des­sen den Zugang zur Hun­de­hüt­te frei, die ansons­ten ver­schlos­sen ist, damit sich kei­ne frem­den Tie­re dort einnisten.

Mehr zu Smart Home und den viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten fin­dest du im Ratgeber
Smart Home: Lam­pen gehor­chen aufs Wort & die Hei­zung spart Geld

Smart Home: Intel­li­gen­te Funk­tio­nen für mehr Kom­fort und Sicherheit

Die vor­ge­stell­ten Funk­tio­nen haben ganz unter­schied­li­che Ziel­rich­tun­gen. Sor­gen etwa eine smar­te Tür­klin­gel oder eine intel­li­gen­te Haus­tier­klap­pe für mehr Sicher­heit, geht es bei­spiels­wei­se beim smar­ten Herd oder Mul­ti­me­dia um ein Extra an Komfort.

Sämt­li­che Fea­tures haben aller­dings eines gemein­sam: Sie erleich­tern den All­tag und sind im Smart Home in den meis­ten Fäl­len ohne gro­ßen Auf­wand ein­zu­rich­ten. Eines soll­te klar sein: Hast du dich erst ein­mal an die auto­ma­ti­sier­ten Abläu­fe, Hil­fe­stel­lun­gen und Hin­wei­se gewöhnt, wirst du kei­nes­falls mehr auf sie ver­zich­ten wollen.

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