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Tex­terken­nung mit dem Smart­phone: OCR-Apps für iOS & Android

Mit Schrifterkennungs-Apps wandeln Sie ausgedruckte Texte und andere Dokumente im Handumdrehen in digitalen Text um.

Auf dem Schreib­tisch häu­fen sich Brie­fe, For­mu­la­re und ande­re Doku­men­te – Auf­räu­men ist längst über­fäl­lig. Pro­bie­ren Sie doch mal eine Schrift­er­ken­nungs-App aus, um die Papier­flut zu digi­ta­li­sie­ren und end­lich Platz zu schaf­fen. “OCR” lau­tet der Fach­be­griff. Das Kür­zel steht für “Opti­cal Cha­rac­ter Reco­gni­ti­on”, zu Deutsch: opti­sche Buch­sta­be­ner­ken­nung. Mit der rich­ti­gen Soft­ware ver­wan­deln Sie Ihr Smart­phone in einen Schrift-Scan­ner und erspa­ren sich läs­ti­ges Abtip­pen oder Ein­scan­nen. Eine Aus­wahl an Apps für iOS und Android stellt UPDATED Ihnen im Fol­gen­den vor.

“Ado­be Scan”: Tex­terken­nung vom PDF-Erfinder

“Ado­be Scan” ist eine OCR-App, mit der sich gedruck­te Tex­te abfo­to­gra­fie­ren und in das PDF-For­mat umwan­deln las­sen. Die Umwand­lung und die Spei­che­rung erfol­gen über die Cloud. Für den Ein­satz der App ist also eine Inter­net­ver­bin­dung erfor­der­lich. Die Soft­ware setzt zudem eine Regis­trie­rung beim Anbie­ter vor­aus. In-App-Käu­fe gibt es zwar, doch die Gra­tis-Vari­an­te bie­tet bereits die wich­tigs­ten Fea­tures. Ledig­lich der Umfang der PDFs ist auf je 25 Sei­ten beschränkt – reich­lich Platz also, wenn nicht gera­de ein gan­zes Buch ein­ge­le­sen wer­den soll. Gescann­te Tex­te las­sen sich auf Wunsch noch nach­be­ar­bei­ten und etwa zuschnei­den, dre­hen oder farb­lich jus­tie­ren. Hand­schrift­li­che Noti­zen erkennt die App lei­der nicht.

“Ado­be Scan” steht im App Store sowie im Goog­le Play Store zum Down­load bereit.

“Text­Grab­ber + Trans­la­tor”: Scan­nen und übersetzen

Bei der kos­ten­pflich­ti­gen App “Text­Grab­ber + Trans­la­tor” ist der Name Pro­gramm: Mit der Smart­phone-Kame­ra scan­nen Sie gedruck­te Tex­te ein und über­set­zen sie auf Knopf­druck in über 60 unter­stütz­te Spra­chen. Die Über­set­zungs­funk­ti­on ist aller­dings nur als In-App-Kauf erhältlich.

Die rei­ne Tex­terken­nung funk­tio­niert auch off­line, wäh­rend Über­set­zun­gen eine Inter­net­ver­bin­dung erfor­dern. Sämt­li­che gescann­ten Tex­te spei­chert die App in einem Ver­lauf, aus dem Sie älte­re Doku­men­te mit einem Fin­ger­tipp wie­der auf­ru­fen können.

Ein­mal auf­ge­nom­men, las­sen sich Tex­te direkt tei­len, etwa per E‑Mail oder in sozia­len Netz­wer­ken wie Face­book und Twit­ter. Auf Wunsch spei­chern Sie eine loka­le Kopie, der Upload in die Cloud steht eben­falls direkt in der App zur Verfügung.

Besit­zer eines iOS-Geräts grei­fen exklu­siv auf eine Sprach­funk­ti­on zurück, mit der Sie sich gescann­te Tex­te vor­le­sen las­sen können.

“Text­Grab­ber + Trans­la­tor” erhal­ten Sie in App­les App Store sowie im Goog­le Play Store.

So erzie­len Sie die bes­ten Ergeb­nis­se beim Scan­nen von Texten

Sämt­li­che hier auf­ge­führ­ten Apps erle­di­gen ihren Dienst womög­lich nicht ganz feh­ler­frei. Doch Sie kön­nen eini­ges dafür tun, damit das Ergeb­nis mög­lichst gut aus­fällt. Denn wie gut der zugrun­de lie­gen­de Algo­rith­mus Wör­ter erkennt, hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab. Fol­gen­de Hin­wei­se gilt es zu berück­sich­ti­gen, um die Feh­ler­an­fäl­lig­keit gering zu halten:

  • Ach­ten Sie auf eine gleich­mä­ßi­ge Aus­leuch­tung, sodass weder zu hel­le noch zu dunk­le Stel­len auftreten.
  • Hal­ten Sie das Smart­phone mög­lichst ruhig, um Ver­wack­lern vorzubeugen.
  • Scan­nen Sie den Text aus der geringst­mög­li­chen Ent­fer­nung, um eine mög­lichst hohe Auf­lö­sung zu erzielen.
  • Je bes­ser die Qua­li­tät der Quel­le, des­to gerin­ger die Feh­ler­an­fäl­lig­keit: Wenn Sie Pro­ble­me haben, einen Text zu lesen, dann wer­den auch die Apps wahr­schein­lich nur mäßi­ge Resul­ta­te liefern. 

“Scan­bot Pro”: PDFs nach dem Scan bearbeiten

Mit “Scan­bot Pro” erstel­len Sie Scans ent­we­der als (ggf. mehr­sei­ti­ges) PDF oder JPG. Via OCR-Funk­ti­on extra­hier­te Tex­te ver­schi­cken Sie wahl­wei­se direkt per Fax oder laden sie in die Cloud hoch, wobei die App zahl­rei­che Diens­te wie “iCloud Dri­ve”, “Drop­box”, “Ever­no­te” und “Box” unter­stützt. Auf Wunsch scannt die App auch Bar­codes sowie QR-Codes. Erstell­te PDFs las­sen sich inner­halb der App nach­be­ar­bei­ten: So kön­nen Sie Text­stel­len mar­kie­ren, Skiz­zen hin­zu­fü­gen oder eine digi­ta­le Unter­schrift leisten.

Die Basis-Ver­si­on von “Scan­bot” steht im Play Store für Android und im App Store für iPho­nes und Co. kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Um die Tex­terken­nung zu nut­zen, ist jeweils ein In-App-Kauf erfor­der­lich, mit dem sich die Pro-Fea­tures frei­schal­ten lassen.

“Ever­no­te”: Schlag­wort­su­che via Texterkennung

“Ever­no­te” ist eigent­lich “nur” eine kos­ten­lo­se Notiz-App, jedoch mit ein­ge­bau­tem OCR-Fea­ture. Aller­dings ist die Tex­terken­nung ledig­lich zur Inde­xie­rung gedacht: So lässt sich etwa auf Fotos gespei­cher­ter Text auf Schlag­wor­te durch­su­chen, wobei der Algo­rith­mus auch vor hand­schrift­li­chen Ver­mer­ken nicht halt­macht. Die Tex­terken­nung erfolgt über die Ser­ver des Anbie­ters, eine Syn­chro­ni­sa­ti­on per Inter­net ist daher für die OCR-Funk­ti­on notwendig.

Je nach Aus­las­tung kann der Pro­zess meh­re­re Stun­den in Anspruch neh­men, Abon­nen­ten der kos­ten­pflich­ti­gen Pre­mi­um-Ver­si­on wer­den dabei bevor­zugt behan­delt und kom­men schnel­ler an die Reihe.

“Ever­no­te” ist sowohl für Android als auch für iOS kos­ten­los erhältlich.

“Goog­le Über­set­zer”: Gra­tis-Tex­terken­nung und Über­set­zung live mit der Kamera

Falls Sie eine Tex­terken­nungs­soft­ware suchen, um sich zum Bei­spiel im Urlaub im Aus­land zurecht­zu­fin­den, dann emp­fiehlt sich die “Goog­le Übersetzer”-App. Sie erkennt nicht nur Schrift über die Smart­phone-Kame­ra, son­dern über­setzt sie auch – und zwar in Echt­zeit direkt auf dem Dis­play. Das funk­tio­niert bei­spiels­wei­se mit Stra­ßen­schil­dern oder Spei­se­kar­ten, um nur eini­ge Anwen­dungs­ge­bie­te zu nen­nen. Der Clou: “Goog­le Über­set­zer” über­setzt den Ori­gi­nal­text im Live­bild, es han­delt sich also um eine Art von Aug­men­ted Rea­li­ty. Die App kann über 30 Spra­chen (dar­un­ter auch Chi­ne­sisch) ins Eng­li­sche über­set­zen und umge­kehrt. Damit das Gan­ze auch off­line funk­tio­niert, las­sen sich aus­ge­wähl­te Spra­chen über die App herunterladen.

“Goog­le Über­set­zer” ist für Android-Gerä­te im Play Store erhält­lich sowie in App­les App Store für iPho­ne und iPad.

Text-Scan­ner für die Hosentasche

Mit den genann­ten Tex­terken­nungs-Apps haben Sie immer einen Scan­ner dabei und die nöti­ge Aus­rüs­tung zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung gleich mit dazu. Damit kön­nen Sie nicht nur lose her­um­lie­gen­de Brie­fe oder ande­re Doku­men­te digi­ta­li­sie­ren – es ist in eini­gen Apps sogar mög­lich, Voka­beln in einem fremd­sprach­li­chen Arti­kel nach­zu­schla­gen. Auf die­se Wei­se lässt sich der Schreib­tisch von jeder Men­ge Papier­kram befrei­en. Und sogar das Wör­ter­buch machen eini­ge Tex­terken­nungs-Apps überflüssig.

Wo sie schon Ihren Schreib­tisch auf­räu­men, schaf­fen Sie doch gleich auch auf Ihrem Smart­phone Ord­nung, ent­we­der mit unse­ren 5 Tipps, wie Sie Ihr iPho­ne schnel­ler machen oder alter­na­tiv mit unse­rem Rat­ge­ber zum The­ma “Android auf­räu­men”.

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