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Unter­was­ser­fo­to­gra­fie — Tipps, Tricks und Zube­hör für das Unter­was­ser Fotoshooting

Die etwas anderen Urlaubsfotos: Unterwasserbilder sind immer ein Hingucker. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen wie Unterwasserfotos besonders gut gelingen.

Tief ein­at­men, Luft anhal­ten und schon kann es los­ge­hen: Unter­was­ser­fo­tos sind auf­re­gend, immer etwas Beson­de­res und machen Spaß. Eine teu­re Aus­rüs­tung benö­ti­gen Sie dafür nicht unbe­dingt. UPDATED zeigt Ihnen, wor­auf es bei Unter­was­ser­fo­to­gra­fie ankommt, wel­che Kame­ra sich beson­ders gut eig­net und wel­che Aus­rüs­tung Sie für Unter­was­ser­auf­nah­men sonst noch brauchen. 

Unter­was­ser­fo­to­gra­fie Aus­rüs­tung – die rich­ti­ge Kame­ra für Auf­nah­men im Wasser

Unter­was­ser­fo­to­gra­fie muss nicht teu­er sein, schon für unter 10 Euro erhal­ten Sie ana­lo­ge Ein­weg­ka­me­ras, die Sie mit ins Was­ser neh­men kön­nen. Möch­ten Sie hin­ge­gen mit Ihrer Spie­gel­re­flex­ka­me­ra in die Flu­ten sprin­gen, müs­sen Sie für ein Unter­was­ser­ge­häu­se schon wesent­lich tie­fer in die Tasche grei­fen. Wir haben hier die gän­gi­gen Aus­rüs­tungs-Optio­nen für Sie zusammengefasst:

Ana­lo­ge Ein­weg­ka­me­ra für Unterwasserfotos

Die klei­nen Plas­tik-Kame­ras gibt es bereits für klei­nes Geld und sie pas­sen auf­grund ihrer gerin­gen Grö­ße in jedes Hand­ge­päck. Sie sind per­fekt, wenn Sie nur eini­ge Spaß-Bil­der im und am Was­ser machen möchten.

+ Preis unter 10 Euro
+ Leicht und klein
- Schlech­te Bildqualität
- Bil­der kön­nen wäh­rend des Shoo­tings nicht ange­se­hen werden
- Zusätz­li­che Kos­ten für die Entwicklung/Digitalisierung der Bilder

Unter­was­ser­beu­tel für die Kamera

Anstatt eine neue Kame­ra zu kau­fen, kön­nen Sie Ihre klei­ne Digi­tal­ka­me­ra oder Ihr Smart­phone auch ganz ein­fach in einen Unter­was­ser­beu­tel ste­cken. Die­se las­sen sich was­ser­dicht ver­schlie­ßen und schüt­zen so die Tech­nik beim Bade­aus­flug. Per­fekt, wenn Sie Ihr Smart­phone oder eine klei­ne Digi­cam mit an den See neh­men möchten.

+ Preis etwa 20 Euro
+ Zusätz­li­cher Schutz in Wassernähe
+ Was­ser­dicht bis etwa 10 Meter Tiefe
+ Es muss kei­ne Kame­ra gekauft werden
- Bedien­bar­keit durch den Beu­tel schwierig
- Beu­tel­ober­flä­che liegt meist nicht plan auf dem Objek­tiv und sorgt so für ver­schwom­me­ne Bilder

Unter­was­ser-Digi­tal­ka­me­ra

Klein, bunt und vor allem was­ser­dicht. Wer öfter mal zum Foto­gra­fie­ren abtaucht, für den lohnt sich auch eine was­ser­dich­te Digi­tal­ka­me­ra. Ein­fa­che Model­le sind schon für klei­nes Geld zu haben. Per­fekt, wenn Sie einen ver­läss­li­chen Foto­ap­pa­rat mit ins Was­ser neh­men möchten.

+ Bild­qua­li­tät akzeptabel
+ Videofunktion
+ Was­ser­dicht bis etwa 10 Metern Tiefe
- Zusätz­li­che Anschaf­fung nötig
- Preis ab etwa 50 Euro

Unter­was­ser­ge­häu­se für Spiegelreflexkamera

Was an Land gilt, gilt auch im Was­ser: Eine Spie­gel­re­flex­ka­me­ra oder eine gute spie­gel­lo­se Digi­tal­ka­me­ra machen bes­se­re Bil­der als eine Ein­weg­ka­me­ra oder auch eine Kom­pakt­ka­me­ra. Damit Sie mit dem guten Stück aber auch sicher abtau­chen kön­nen, brau­chen Sie ein Unter­was­ser­ge­häu­se. Die­se sind in der Regel direkt auf das jewei­li­ge Kame­ra-Modell ange­passt und kön­nen ganz schön ins Geld gehen. Dafür kön­nen Sie aber auch erst­klas­si­ge Bil­der unter der Was­ser­ober­flä­che machen. Per­fekt für Pro­fi-Bil­der. Klei­ner Tipp: Foto­fach­ge­schäf­te ver­lei­hen die pas­sen­den Gehäu­se oft auch gegen eine Gebühr.

+ Sehr gute Bildqualität
+ Videofunktion
+ Was­ser­dicht bis etwa 5 Metern Tiefe
+ Kei­ne neue Kame­ra nötig
- Preis kann bei um die 1000 Euro liegen
- Groß und schwer

Vor­be­rei­tung für die Unterwasserfotografie

Die Son­ne scheint und Sie sind bereit zum Abtau­chen? Kein Pro­blem, gleich kann es los­ge­hen. Damit Ihr Unter­was­ser-Shoo­ting zum Erfolg wird, haben wir eine klei­ne Check­lis­te für Sie erstellt:

  1. Akku auf­la­den – sonst geht Ihrer Kame­ra zwi­schen­drin die Pus­te aus.
  2. Spei­cher­kar­te leer räu­men: Min­des­tens 1 GB soll­te noch Platz sein. Möch­ten Sie Vide­os dre­hen sogar noch mehr.
  3. Beim Unter­was­ser­ge­häu­se oder Beu­tel: Dicht­heit tes­ten. Dazu das Gehäu­se ohne Kame­ra ver­schlie­ßen, ein paar Minu­ten ins Wasch­be­cken oder die Bade­wan­ne legen und anschlie­ßend prü­fen, ob auch die Schutz­hül­le dicht ist.
  4. Beim Unter­was­ser­ge­häu­se für die Spie­gel­re­flex­ka­me­ra soll­ten Sie nun den Dich­tungs­ring säu­bern und anschlie­ßend ein­fet­ten. Dann schließt er bes­ser. Das klappt gut mit farb­lo­ser Lip­pen­pfle­ge, Melk­fett, Kokos­öl oder ähnlichem.
  5. Bei Unter­was­ser­ge­häu­se oder Beu­tel: Sili­ka­gel-Päck­chen (Tro­cken­mit­tel) in den Beu­tel oder die vor­ge­se­he­ne Aus­spa­rung im Gehäu­se legen.

 

Tipps für schö­ne Unterwasserbilder

Ein­fach drauf­los knip­sen oder lan­ge her­um­pro­bie­ren? Wir emp­feh­len Ihnen Ers­te­res, denn oft ent­ste­hen die bes­ten Bil­der ganz zufäl­lig. Ein paar Tipps für schö­ne Unter­was­ser­fo­tos geben wir Ihnen aber trotz­dem gern an die Hand:


Kame­ra nass gewor­den — was tun?

Es ist höchst unwahr­schein­lich, dass Was­ser ins Unter­was­ser­ka­me­ra-Gehäu­se ein­dringt. Pas­siert es aber trotz­dem kön­nen Sie so Ihre Kame­ra schützen:
  1. Neh­men Sie das Gehäu­se samt Kame­ra sofort aus dem Wasser.
  2. Neh­men Sie Ihre Kame­ra aus dem Gehäuse.
  3. Schal­ten Sie die­se auf kei­nen Fall an! Ist sie hin­ge­gen noch an, stel­len Sie sie aus.
  4. Trock­nen Sie die Kame­ra sorg­fäl­tig mit einem Hand­tuch oder Küchen­tuch ab, so dass kein wei­te­res Was­ser in das Inne­re der Kame­ra ein­drin­gen kann.
  5. Ent­neh­men Sie Akku und Speicherkarte.
  6. Las­sen Sie alles min­des­tens 48 Stun­den lang bei Raum­tem­pe­ra­tur trocknen.

Die bes­te Tages­zeit und Wet­ter für Unterwasserbilder

Wäh­len Sie einen Tag mit mög­lichst viel Son­nen­licht und tau­chen Sie dann in der Mit­tags­zeit unter – nicht nur, weil das jetzt für eine herr­li­che Abküh­lung sorgt, son­dern auch, weil zu die­ser Zeit das meis­te Son­nen­licht unter die Was­ser­ober­flä­che dringt und Ihnen gut aus­ge­leuch­te­te Bil­der beschert.

Der geeig­ne­te Abstand zum Unterwasser-Motiv

Blei­ben Sie in der Nähe Ihres Motivs. Den Zoom soll­ten Sie ein­ge­fah­ren las­sen, da die­ser nur die Gefahr von ver­wa­ckel­ten Fotos erhöht und in der Regel auch sehr viel Licht schluckt. Schwim­men Sie lie­ber dich­ter ran und belas­sen Sie den Abstand bei etwa 15 Zen­ti­me­ter bis maxi­mal 2 Meter.

Unter­was­ser-Vide­os

Wenn Sie unter Was­ser fil­men möch­ten, ist es wich­tig, dass Sie selbst mög­lichst ruhig sind. Ver­mei­den Sie star­ke Schwimm­be­we­gun­gen und las­sen Sie sich lie­ber ein­fach treiben.

Rich­tig unter Was­ser fotografieren

Auch unter Was­ser kön­nen Sie beim Foto­gra­fie­ren leicht ver­wa­ckeln. Daher: Kame­ra in bei­de Hän­de neh­men, Luft anhal­ten und den Aus­lö­ser drü­cken. Am bes­ten stel­len Sie vor­her den Seri­en­bild­mo­dus ein. Die­ser ist durch das Sym­bol meh­re­rer hin­ter­ein­an­der lie­gen­der Sei­ten gekenn­zeich­net und lässt sich im Menü oder bei vie­len Kame­ras auch über einen ent­spre­chen­den Knopf am Kame­ra­ge­häu­se ein­stel­len. Sie kön­nen Ihre Kame­ra auch in den Sport­mo­dus für Unter­was­ser­bil­der stel­len, dann knipst sie auto­ma­tisch in Serie. Die­sen Modus erken­nen Sie am Pik­to­gramm eines Sprinters.

Mee­res­be­woh­ner fotografieren

Wenn Sie Fische foto­gra­fie­ren möch­ten, gilt das, was immer bei der Tier­fo­to­gra­fie gilt: Blei­ben Sie ruhig und stö­ren Sie die Tie­re nicht. Schwim­men Sie also nicht hek­tisch auf die Fische zu, sonst wer­den sich die­se abwen­den. Am schöns­ten wer­den die Fotos, wenn Sie etwas abtau­chen und die Fische leicht von unten fotografieren.

Blitz unter Was­ser vermeiden

Las­sen Sie den Blitz bei Unter­was­ser­fo­to­gra­fie am bes­ten aus. Zum einen hat die­ser unter Was­ser ohne­hin nur eine Reich­wei­te von knapp einem Meter, sodass Sie Ihr Motiv oft gar nicht rich­tig aus­leuch­ten wür­den, zum ande­ren befin­den sich im Was­ser vie­le klei­ne Teil­chen, die dann ange­strahlt wer­den. Ihr Foto wür­de dann schmut­zig aus­se­hen. Wenn Sie mit einer Sys­tem­ka­me­ra abtau­chen, kön­nen Sie ein­fach in den Ein­stel­lun­gen fest­le­gen, dass der Blitz sich nicht auto­ma­tisch ein­schal­tet. Die Kame­ra nimmt dann alle ande­ren Ein­stel­lun­gen ent­spre­chend vor. Eine Spie­gel­re­flex­ka­me­ra stel­len Sie in den manu­el­len Modus. So ver­hin­dern Sie, dass der Blitz selbst­stän­dig aus­ge­fah­ren wird. Wie Sie die pas­sen­den Ein­stel­lun­gen vor­neh­men erfah­ren Sie in unse­rem Rat­ge­ber “Belich­tungs­zeit rich­tig ein­stel­len – so wird’s per­fekt”. Beach­ten Sie dabei zusätz­lich, dass der Kame­ra unter der Was­ser­ober­flä­che wesent­lich weni­ger Licht zur Ver­fü­gung steht, als an Land. Das ver­län­gert die Belichtungszeit.

Luft anhalten,abtauchen und los geht’s mit dem Shoo­ting unter Wasser

Rote Augen vom Pool­was­ser und ein ver­schwom­me­ner Blick – als Kind war es fast nor­mal, unter Was­ser die Augen offen zu las­sen und so die unge­wohn­te Umge­bung zu betrach­ten. Der Reiz, den die Unter­was­ser­welt aus­übt, ist unge­bro­chen und auch schein­bar nor­ma­le Schnapp­schüs­se wer­den unter der Was­ser­ober­flä­che zu etwas Beson­de­rem. Rote Augen braucht davon aber kei­ner mehr zu bekom­men und hus­tend nach Luft müs­sen Sie nach einem Foto­shoo­ting im Was­ser auch nicht schnap­pen. Eine ein­fa­che Tau­cher- oder Schwimm­bril­le schützt Ihre Augen und lässt Sie unter Was­ser sogar viel bes­ser sehen. Und wenn Sie nicht zu weit abtau­chen, lässt ein klei­ner Schnor­chel Sie bequem wei­ter­at­men. Und wenn es doch mal etwas tie­fer hin­ab geht? Dann hilft nur: Luft anhal­ten und abtauchen.

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