Haushalt

Wasch­ma­schi­ne star­tet nicht: 5 Ursa­chen und Lösungen

Kein Grund zum Verzweifeln: Wenn die Waschmaschine nicht startet, bedeutet das nicht, dass sie kaputt sein muss. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Fehler vorliegen und wie Sie diese beheben können.

Sie wol­len übers Wochen­en­de weg­fah­ren und müs­sen vor­her drin­gend noch zwei Maschi­nen Wäsche waschen, um Ihre Lieb­lings­sa­chen auch mit­neh­men zu kön­nen. Die ers­te Ladung ist schon ver­staut, doch beim Klick auf den Start­knopf tut sich nichts. Leich­te Panik macht sich bei Ihnen bemerk­bar – doch die­se ist in den meis­ten Fäl­len unbe­grün­det. Bewah­ren Sie Ruhe und suchen Sie nach der Ursa­che. Denn oft haben Sie bloß einen Schutz­me­cha­nis­mus aus­ge­löst und der Feh­ler ist leicht zu behe­ben. UPDATED zeigt Ihnen die fünf gän­gigs­ten Ursa­chen, wenn die Wasch­ma­schi­ne nicht so will, wie Sie wol­len und erklärt Ihnen, was in die­sen Fäl­len zu tun ist.

Wasch­ma­schi­ne zieht kein Wasser

Es kann vor­kom­men, dass Ihre Wasch­ma­schi­ne kein Was­ser zieht, obwohl die Was­ser­zu­fuhr offen ist. In die­sem Fall ist es auch mög­lich, dass Was­ser in der Über­lauf­wan­ne steht, die in vie­len Gerä­ten über dem Boden ver­baut ist. Bei zu hohem Füll­stand der Boden­wan­ne wird der Wasch­vor­gang blo­ckiert, damit kein Was­ser­scha­den oder gefähr­li­cher Kurz­schluss ver­ur­sacht wird. Um die Wan­ne zu lee­ren, tren­nen Sie das Gerät vom Strom, legen Sie den Boden vor der Wasch­ma­schi­ne groß­zü­gig mit Hand­tü­chern aus nei­gen Sie die Maschi­ne etwa 30 Grad, dann wür­de über­flüs­si­ges Was­ser von allei­ne ablau­fen – doch Vor­sicht, dies kön­nen bis zu drei Liter sein. Ver­mut­lich ist in einem sol­chen Fall eine Dich­tung in der Maschi­ne defekt. Wen­den Sie sich dann an den Kun­den­dienst. Wei­te­re Grün­de, war­um Ihre Wasch­ma­schi­ne kein Was­ser zie­hen könn­te, lesen Sie in die­sem Ratgeber.

Die Wasch­ma­schi­ne bekommt kein Wasser

Die ers­te Sache, die Sie über­prü­fen soll­ten, wenn die Wasch­ma­schi­ne nicht star­tet, ist die Was­ser­zu­fuhr. Ist die­se abge­dreht, wird das Gerät sei­ner Auf­ga­be nicht nach­kom­men. Auch wenn Sie nicht nach jeder Wäsche das Was­ser abdre­hen, kann es sein, dass ein Fami­li­en­mit­glied den Hahn zuge­dreht hat oder das Ven­til schon seit Län­ge­rem nicht voll­stän­dig geöff­net war. Ab und an arbei­ten auch Hand­wer­ker am Rohr­sys­tem des Wohn­hau­ses und stel­len das Was­ser in der gesam­ten Woh­nung ab. Also prü­fen Sie als ers­tes, ob der Hahn auf­ge­dreht ist: Dre­hen Sie nach links, öff­net sich der Hahn, rechts her­um schlie­ßen Sie ihn wie­der. Genau wie bei einer Wasserflasche.

Grund­sätz­lich soll­ten Sie den Was­ser­hahn zur Wasch­ma­schi­ne immer schlie­ßen, wenn Sie fer­tig gewa­schen haben, damit der Schlauch nicht unter Druck steht. Bei Gerä­ten mit inte­grier­tem Was­ser­schutz­sys­tem kann die­ser aller­dings offen blei­ben. Soll­te trotz­dem ein Scha­den ent­ste­hen, haf­tet der Her­stel­ler oder eine Ver­si­che­rung tritt ein.

Die Wasch­ma­schi­ne bekommt kei­nen Strom

Der Grund, dass Ihre Wasch­ma­schi­ne nicht star­tet, kann noch all­täg­li­cher sein: Sie ist vom Strom­netz getrennt wor­den. Das pas­siert natür­lich nicht ein­fach so, aber manch­mal gehen Steck­do­sen kaputt. Pro­bie­ren Sie ein ande­res tech­ni­sches Gerät an der Steck­do­se aus, zum Bei­spiel das Lade­ge­rät für Ihr Smart­phone. Soll­te das auch nicht funk­tio­nie­ren, ver­su­chen Sie, das Licht im Raum der Wasch­ma­schi­ne anzu­knip­sen. Funk­tio­niert das eben­falls nicht, liegt der Aus­fall viel­leicht an der Siche­rung. Ansons­ten über­prü­fen Sie das Kabel auf Schä­den wie Kni­cke, Wuls­te oder Defor­ma­tio­nen. Kabel­brü­che kom­men immer mal wie­der vor. Soll­ten Sie optisch nichts fin­den, kön­nen Sie im Bau­markt güns­tig Kabel­such­ge­rä­te erwer­ben. Damit lässt sich auch ein Kabel­bruch durch die Iso­lie­rung fest­stel­len. Sie müs­sen das Gerät ein­fach ans Kabel halten.

Die Wasch­ma­schi­ne ist zu voll bela­den: Fens­ter ras­tet nicht ein

Die meis­ten Wasch­ma­schi­nen sind für eine Wäsche­men­ge von fünf bis acht Kilo­gramm aus­ge­legt. Wenn Sie die letz­ten Klei­dungs­stü­cke aber unbe­dingt noch mit­wa­schen wol­len und in die Trom­mel quet­schen, bekom­men Sie das Fens­ter nur noch mit gro­ßem Druck zu. Das führt ent­we­der dazu, dass die Wäsche beim Dre­hen der Trom­mel nicht mehr wie vor­ge­se­hen bewegt wer­den kann und die Maschi­ne nicht schleu­dert – oder das Gerät gar nicht erst startet.

Das kann dar­an lie­gen, dass das Fens­ter auf­grund der Klei­dungs­men­ge nicht rich­tig ein­ge­ras­tet ist. Neh­men Sie ein paar Uten­si­li­en wie­der her­aus und ver­su­chen es erneut. Soll­te sich die Tür immer noch nicht schlie­ßen las­sen, kann das auch an einem defek­ten Tür­re­lais lie­gen. Haben Sie die­sen Ver­dacht, weil Sie zum Bei­spiel erken­nen, dass der Ver­rie­ge­lungs­stift abge­bro­chen ist, machen Sie ein Foto vom Ver­schluss­me­cha­nis­mus und sen­den Sie die­ses an einen Fach­mann. Ein Über­la­den der Maschi­ne auf­grund zu hohen Gewich­tes ist mit Klei­dung hin­ge­gen nicht mög­lich. Die Trom­meln sind voll, bevor das maxi­ma­le Gewicht erreicht wird.

Die Wasch­ma­schi­ne star­tet nicht: Trom­mel blockiert

Auch wenn es eher sel­ten vor­kommt, kann es sein, dass die Trom­mel der Wasch­ma­schi­ne blo­ckiert ist und sich nicht mehr dre­hen lässt. Das pas­siert, wenn seit­lich etwa ein Socken ins Inne­re des Geräts ein­ge­drun­gen ist und die Trom­mel sich ver­klemmt hat. Pro­bie­ren Sie, die Trom­mel per Hand zu bewe­gen. Ist der Wider­stand groß, kann eine Blo­cka­de der Grund sein. Eben­falls ist es mög­lich, dass sich die Trom­mel viel leich­ter als sonst dre­hen lässt, ganz ohne Wider­stand. In die­sem Fall könn­te der Keil­rie­men abge­rutscht oder geris­sen sein. Auch dann quit­tiert die Wasch­ma­schi­ne ihren Dienst.

Um selbst einen Blick ins Innen­le­ben der Maschi­ne wer­fen zu kön­nen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Tren­nen Sie die Wasch­ma­schi­ne vom Strom und stel­len die Was­ser­zu­fuhr ab.
  2. Rücken Sie die Maschi­ne von der Wand ab, sodass Sie Zugang zur Rück­sei­te haben.
  3. Lösen Sie die Schrau­ben, die die Plat­te auf der Rück­sei­te befes­ti­gen, und neh­men Sie die­se ab. Sind Sie unsi­cher, wel­che das sind, wer­fen Sie zuvor einen Blick in Ihr Handbuch.
  4. Zie­hen Sie sich Arbeits­hand­schu­he über, bevor Sie ins Inne­re der Wasch­ma­schi­ne grei­fen. Soll­ten Sie dort einen Fremd­kör­per wie bei­spiels­wei­se ein Klei­dungs­stück ent­de­cken, zie­hen Sie es vor­sich­tig heraus.
  5. Ist kein Fremd­kör­per zu sehen, schau­en Sie sich die gro­ße Rie­men­schei­be an, über die der Keil­rie­men läuft. Die­se hat optisch Ähn­lich­keit mit einem Spei­chen­lenk­rad. Falls der Keil­rie­men von der Schei­be nur abge­rutscht ist, kön­nen Sie ihn wie­der in die rich­ti­ge Posi­ti­on brin­gen. Ist er geris­sen, benö­ti­gen Sie ein Ersatz­teil. Die­ses kön­nen Sie ent­we­der selbst nach Hand­buch für Ihr Gerät anbrin­gen oder Sie las­sen die­sen etwas kom­pli­zier­te­ren Schritt von einem Fach­mann vornehmen.
  6. Befes­ti­gen Sie nach Abschluss der Maß­nah­men die Rück­wand wie­der an der Maschi­ne und stel­len die Was­ser- und Strom­ver­sor­gung wie­der her.

Die Wasch­ma­schi­ne star­tet nicht: Flu­sen­sieb verstopft

Wenn die Wasch­ma­schi­ne nicht mehr star­ten will, soll­ten Sie auch einen Blick in das Flu­sen­sieb des Gerä­tes wer­fen. Hier sam­meln sich los­ge­lös­te Fus­sel und Flu­sen, die die Lau­gen­pum­pe des Geräts ver­stop­fen und kaputt machen könn­ten. Die­se Pum­pe beför­dert die Wasch­lau­ge aus der Maschi­ne. Auch Fremd­kör­per wie Tier­haa­re oder Mün­zen und Knöp­fe aus Hosen­ta­schen hält das Sieb zurück.

Ob das Sieb ver­stopft ist, kön­nen Sie in der Regel an der Unter­kan­te der Front­sei­te Ihrer Wasch­ma­schi­ne fest­stel­len. Dort ist eine Klap­pe ange­bracht, hin­ter der sich das Sieb ver­birgt. Neh­men Sie es her­aus und rei­ni­gen es unter flie­ßen­den Was­ser, vor­zugs­wei­se mit einer Bürs­te oder Ihren Hän­den. Dann füh­ren Sie es wie­der ein und ver­su­chen, die Maschi­ne erneut zu star­ten. Doch Vor­sicht: Durch die Flu­sen­sieb-Öff­nung kann Rest­was­ser aus­tre­ten. Legen Sie also bes­ser ein Hand­tuch unter die Öff­nung. Eine Rei­ni­gung emp­fiehlt sich gene­rell alle sechs Mona­te. Eine genaue Anlei­tung, wie Sie das Flu­sen­sieb rei­ni­gen soll­ten, fin­den Sie hier.

Vie­le Feh­ler kön­nen Sie selbst beheben

Anstatt sofort einen Tech­ni­ker zu rufen oder sogar eine neue Wasch­ma­schi­ne zu bestel­len, gehen Sie zunächst selbst auf Feh­ler­su­che, soll­te Ihr Gerät ein­mal nicht star­ten. Vie­le Ursa­chen kön­nen Sie ohne frem­de Hil­fe behe­ben. Neue­re Model­le kön­nen sogar selbst erken­nen und mit­tels Feh­ler­code auf dem Dis­play ange­ben, wel­che Bestand­tei­le defekt sind. Schau­en Sie dann ein­fach ins Hand­buch, dort wird jeder Code erklärt. Wenn kei­ner der Tipps gehol­fen hat, soll­ten Sie einen Fach­mann kon­sul­tie­ren. Erklä­ren Sie das Pro­blem schon am Tele­fon und las­sen sich vor einer Repa­ra­tur einen Kos­ten­vor­anschlag geben – denn eine sol­che kann teu­er und eine Neu­an­schaf­fung mit­un­ter dann die sinn­vol­le­re Lösung sein.

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