Haushalt

Wasch­ma­schi­ne zieht kein Was­ser – so brin­gen Sie sie wie­der zum Laufen

Wenn Ihre Waschmaschine kein Wasser zieht, finden Sie in diesem Ratgeber mögliche Ursachen und Lösungshilfen.

Sie haben einen Wasch­tag ein­ge­plant, damit Ihre Lieb­lings­klei­dung wie­der frisch und sau­ber wird. Doch nach­dem Sie das Gerät ein­ge­schal­tet haben, pas­siert nichts. Die übli­che Geräusch­ku­lis­se von flie­ßen­dem Was­ser bleibt aus und auch die Wäsche­trom­mel steht still. War­um Ihre Wasch­ma­schi­ne kein Was­ser zieht und wie Sie die­ses Pro­blem behe­ben kön­nen, ver­rät Ihnen UPDATED.

Tipp 1: Prü­fen Sie, ob die Maschi­ne rich­tig ver­schlos­sen ist

Wenn Bull­au­ge oder Wasch­ma­schi­nen­de­ckel nicht rich­tig ein­ge­ras­tet sind, wird bei moder­nen Gerä­ten bereits zu Beginn der Wasch­vor­gang unter­bro­chen, um ein Aus­lau­fen zu ver­hin­dern. Dadurch gelangt Was­ser gar nicht erst in die Maschi­ne. Um dies als mög­li­che Ursa­che aus­zu­schlie­ßen, prü­fen Sie, ob sich Bull­au­ge oder Deckel ein­fach öff­nen las­sen oder ob die Tür­sper­re bereits ein­ge­ras­tet ist. Las­sen sich Bull­au­ge oder Deckel noch öff­nen, ver­schlie­ßen Sie die­se, sowie das Wasch­mit­tel­fach mit fes­tem Druck. Ein ver­rie­gel­tes Bull­au­ge darf kein Spiel besit­zen, also kein biss­chen wackeln, ansons­ten kann es erneut zur Sper­rung kom­men. Soll­te dies der Fall sein, ist es rat­sam, den Kun­den­dienst oder einen Hand­wer­ker zur Repa­ra­tur hin­zu­zu­zie­hen.

So beein­flusst der Was­ser­druck Ihre Waschmaschine

Streng genom­men zieht Ihre Wasch­ma­schi­ne gar kein Was­ser, son­dern lässt es durch den Was­ser­druck ein­lau­fen. Der not­wen­di­ge Min­dest­was­ser­druck ist modell­ab­hän­gig, liegt bei den meis­ten Gerä­ten aber zwi­schen 1 und 1,5 bar. Ist die­ser Druck nicht vor­han­den, schal­tet sich die Maschi­ne ab. Sie kön­nen den Was­ser­druck selbst mes­sen, indem Sie ein soge­nann­tes Mano­me­ter am Was­ser­hahn anbrin­gen und die­sen ein­mal voll auf­dre­hen — der Was­ser­druck lässt sich  auf dem Mess­ge­rät ein­fach able­sen. Alter­na­tiv kön­nen Sie auch einen 10-Liter-Putz­ei­mer bei ganz auf­ge­dreh­tem Was­ser­hahn voll­lau­fen las­sen und neben­bei die Zeit mes­sen. Dau­ert dies nicht län­ger als 30 bis 40 Sekun­den, soll­te mit dem Was­ser­druck alles in Ord­nung sein. In deut­schen Städ­ten liegt der Was­ser­druck im Schnitt bei 4 bar und sinkt in höhe­ren Eta­gen. Sofern mög­lich, soll­ten Sie Ihre Wasch­ma­schi­ne also am bes­ten im Kel­ler oder Erd­ge­schoss anschließen. 

Tipp 2: Sehen Sie nach, ob das Pro­gramm rich­tig ein­ge­stellt ist

Wenn Ihre Wasch­ma­schi­ne kein Was­ser zieht, ist ein feh­len­der Knopf­druck eine wei­te­re mög­li­che – und leicht beheb­ba­re – Ursa­che. Viel­leicht haben Sie durch Hek­tik oder All­tags­trott ver­ges­sen, eine Ein­stel­lung vor­zu­neh­men oder den Start­knopf zu drü­cken, wes­we­gen Ihr Gerät nicht mit dem Wasch­vor­gang beginnt. Daher soll­ten Sie noch ein­mal das aus­ge­wähl­te Pro­gramm prü­fen und kön­nen so gleich kon­trol­lie­ren, ob Wasch­pro­gramm, Was­ser­men­ge und Schleu­der­zahl wie gewünscht aus­ge­wählt sind. Auch hier lohnt es sich, die Wasch­ma­schi­ne noch ein­mal aus- und wie­der ein­zu­schal­ten, um mög­li­che Pro­gramm­feh­ler auszuschließen.

Tipp 3: Kon­trol­lie­ren Sie, ob der Was­ser­hahn auf­ge­dreht ist

Jede Wasch­ma­schi­ne benö­tigt einen Was­ser­an­schluss, der bei Bedarf auch zuge­dreht wer­den kann. Dies ist beson­ders wich­tig, wenn Sie län­ge­re Zeit in den Urlaub fah­ren oder kei­nen Wasch­ma­schi­nen­schlauch mit Aquas­top besit­zen. Ein Aquas­top oder Was­ser­stop sieht aus wie ein klei­ner Kas­ten und besitzt ein inte­grier­tes Absperr­ven­til, das im Not­fall auto­ma­tisch den Zulauf sperrt, um einen Was­ser­scha­den zu ver­hin­dern. Prü­fen Sie zunächst an einer ande­ren Stel­le im Haus­halt, ob Was­ser aus dem Hahn kommt. Ist dies nicht der Fall, prü­fen Sie, ob Ihr Haupt­was­ser­an­schluss zuge­dreht ist. Dre­hen Sie nach links zum Öff­nen, nach rechts zum Schlie­ßen. Ist mit der gene­rel­len Was­ser­zu­fuhr soweit alles in Ord­nung, stel­len Sie sicher, dass der Was­ser­hahn für Ihre Wasch­ma­schi­ne eben­falls auf­ge­dreht ist. Auch hier gilt: Links auf, rechts zu.

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Tipp 4: Stel­len Sie sicher, dass der Schlauch nicht geknickt ist

Ein Blick hin­ter Ihre Wasch­ma­schi­ne ver­rät, ob der Was­ser­schlauch geknickt oder ein­ge­klemmt ist. Dies kann pas­sie­ren, falls Ihre Wasch­ma­schi­ne beim Schleu­dern wan­dert. Schal­ten Sie das Gerät aus, tren­nen Sie es vom Strom und dre­hen Sie den Was­ser­hahn zu. Anschlie­ßend rücken Sie die Maschi­ne so weit vor, sodass Sie die Schläu­che gut errei­chen kön­nen. Besei­ti­gen Sie den Knick und über­prü­fen Sie den Schlauch auf sicht­ba­re Ris­se. Sind Beschä­di­gun­gen erkenn­bar, muss der Was­ser­schlauch unbe­dingt aus­ge­tauscht wer­den, da er sonst plat­zen kann. Sie kön­nen einen län­ge­ren Was­ser­schlauch mit einer Schel­le oder einem Kabel­bin­der lose auf­rol­len und so kom­for­ta­bel hin­ter der Wasch­ma­schi­ne ver­stau­en. Wich­tig ist dabei, dass die Schläu­che nicht ein­ge­drückt werden.

Tipp 5: Sehen Sie nach, ob das Flu­sen­sieb ver­stopft ist

Jede Wasch­ma­schi­ne besitzt ein Flu­sen­sieb zum Auf­fan­gen von Fus­seln, damit die­se nicht die Schläu­che ver­stop­fen. Die Ver­schluss­klap­pe befin­det sich an der unte­ren Vor­der­sei­te der Wasch­ma­schi­ne. Die­se kön­nen Sie in der Regel ein­fach auf­klap­pen oder mit einem Schlitz­schrau­ben­zie­her vor­sich­tig auf­stem­men. Legen Sie ein Hand­tuch davor und stel­len Sie am bes­ten eine Scha­le auf, um aus­lau­fen­des Was­ser auf­zu­fan­gen. Sie kön­nen das Flu­sen­sieb durch Dre­hen ent­fer­nen und anschlie­ßend unter war­mem Was­ser abspü­len. Ver­wen­den Sie einen Schwamm oder eine Fla­schen­bürs­te, um die Fus­seln am Sieb und in der Öff­nung gründ­lich zu ent­fer­nen. Dre­hen Sie das Sieb danach wie­der fest und ver­schlie­ßen Sie die Klap­pe. Regel­mä­ßi­ge Rei­ni­gung des Flu­sen­siebs ver­län­gert außer­dem die Lebens­dau­er Ihrer Wasch­ma­schi­ne. Eine genaue Anlei­tung zu die­sem The­ma fin­den Sie in unse­rem Rat­ge­ber Flu­sen­sieb der Wasch­ma­schi­ne rei­ni­gen – so gehts.

Tipp 6: Prü­fen Sie, ob die Über­lauf­wan­ne voll ist

Die Über­lauf­wan­ne oder Boden­wan­ne sitzt am tiefs­ten Punkt Ihrer Wasch­ma­schi­ne und ver­hin­dert, dass durch aus­ge­lau­fe­nes Was­ser Schä­den am Gerät ent­ste­hen. Sobald Sie das Gerät ein­mal in Betrieb neh­men, ist die Wasch­ma­schi­ne immer ein wenig mit Was­ser gefüllt. Bei zu hohem Füll­stand der Boden­wan­ne wird der Wasch­vor­gang blo­ckiert, damit kein Was­ser­scha­den oder gefähr­li­cher Kurz­schluss ver­ur­sa­chen kann. Um die Wan­ne zu lee­ren, tren­nen Sie das Gerät vom Strom, legen Sie den Boden vor der Wasch­ma­schi­ne groß­zü­gig mit Hand­tü­chern aus nei­gen Sie die Maschi­ne etwa 30 Grad, damit das Was­ser aus­lau­fen kann – dies kön­nen bis zu drei Liter sein. Auf­grund des Gewichts einer Wasch­ma­schi­ne soll­ten Sie sich eine zwei­te Per­son zu Hil­fe holen. Wischen Sie den Boden anschlie­ßend gründ­lich trocken.

Tipp 7: Kon­trol­lie­ren Sie, ob der Aquas­top aus­ge­löst hat

Beim Aquas­top han­delt es sich um einen klei­nen Kas­ten, der sich am Zulauf­schlauch befin­det und die Durch­fluss­men­ge mecha­nisch oder elek­trisch misst. Ursa­chen wie ein geplatz­ter Schlauch, ver­stopf­tes Sieb oder eine vol­le Über­lauf­wan­ne kön­nen den Was­ser­stop aus­lö­sen. In die­sen Fäl­len sperrt der Aquas­top mit­hil­fe eines Magnet­ven­tils auto­ma­tisch den Schlauch und Ihre Wasch­ma­schi­ne zieht kein Was­ser mehr. Schal­ten Sie das Gerät unbe­dingt sofort aus und dre­hen Sie den Was­ser­hahn zu, um ein Über­schwem­men zu ver­hin­dern. War­ten Sie 48 Stun­den, ehe Sie die Maschi­ne erneut in Betrieb neh­men. Erset­zen Sie den Aquas­top, um aus­zu­schlie­ßen, dass es sich um eine Fehl­funk­ti­on der Sen­so­ren gehan­delt hat.

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Wann muss der Hand­wer­ker kommen?

Sofern die bis­he­ri­gen Tipps kei­ne Bes­se­rung brin­gen, liegt die Ursa­che Ihres Pro­blems im Inne­ren des Geräts. Da bei einer Wasch­ma­schi­ne Strom und Was­ser auf­ein­an­der­tref­fen, soll­ten Sie sol­che Arbei­ten jedoch immer einem Fach­mann über­las­sen. Die­ser kann defek­te Magnet­ven­ti­le, feh­ler­haf­te Elek­tro­nik oder eine kaput­te Lau­gen­pum­pe schnell und sicher aus­tau­schen. So steht Ihrem nächs­ten Wasch­tag nichts mehr im Wege!

Mehr zum The­ma Wasch­ma­schi­nen­re­pa­ra­tur fin­den Sie auch im Rat­ge­ber “Wasch­ma­schi­ne star­tet nicht: 5 Ursa­chen und Lösun­gen”.

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