Software

Win­dows 10: 5 kos­ten­lo­se Outlook-Alternativen

Es gibt zahlreiche kostenlose E-Mail-Programme. Welche Ihnen am meisten bieten, zeigt dieser Ratgeber.

Trotz Mes­sen­gern wie Whats­App oder sozia­len Netz­wer­ken wie Face­book ist die E‑Mail immer noch eine belieb­te Metho­de, um Tex­te oder Doku­men­te zu sen­den und zu emp­fan­gen. Micro­soft Out­look ist ein popu­lä­res E‑Mail-Pro­gramm, das Sie als Teil der Büro-Soft­ware Office erwer­ben kön­nen. In Win­dows 10 fin­den Sie aller­dings auch die vor­in­stal­lier­te Mail-App Outlook.com, die Ihnen kos­ten­los ähn­li­che Funk­tio­nen bie­tet. Wie umfang­reich die­se sind und wel­che Alter­na­ti­ven sich noch als kos­ten­lo­se E‑Mail-Ver­wal­ter auf­drän­gen, ver­rät Ihnen die­ser Ratgeber.

Outlook.com: Kein Speicherplatzlimit

Outlook.com ist der kos­ten­lo­se E‑Mail- und Kalen­der­dienst von Micro­soft, der seit dem Jahr 2013 den Win­dows-Dienst Hot­mail ersetzt. Hot­mail wur­de bereits 1995 ent­wi­ckelt und kur­ze Zeit spä­ter von Micro­soft übernommen.

Das zeich­net Outlook.com aus: Ein Spei­cher­platz­li­mit für E‑Mails gibt es nicht – das ist für einen kos­ten­lo­sen Anbie­ter alles ande­re als selbst­ver­ständ­lich. Auch die ver­schie­de­nen Mail­funk­tio­nen kön­nen über­zeu­gen. Beson­ders gro­ße Datei­an­hän­ge kön­nen per Link in der Cloud geöff­net wer­den. Zudem geht Outlook.com ver­trau­ens­voll mit den Nut­zer­da­ten um.

Das lässt zu wün­schen übrig: Outlook.com bie­tet nur eine Mail-Adres­se pro Kon­to mit ledig­lich zehn ein­ge­schränk­ten Ali­a­sen – das sind uni­ver­sell ein­setz­ba­re Stell­ver­tre­ter-Adres­sen für die Haupt-E-Mail.

Free­Mail von Web.de: Gute Sicher­heit der Privatsphäre

Schon seit 1995 exis­tiert das Por­tal Web.de und hat­te Mit­te der 2000er-Jah­re mit dem kos­ten­lo­sen E‑Mail-Dienst Free­Mail sei­ne Hoch­pha­se. Auch heu­te ver­wal­tet der Pro­vi­der noch Mil­lio­nen von E‑Mail-Adres­sen. Er gehört zur 1&1 Mail & Media GmbH.

Das zeich­net Free­Mail von Web.de aus: In Sachen Sicher­heit schnei­det der Anbie­ter gut ab. Mit der Ein­bindung einer Ende-zu-Ende-Ver­­­schlüs­se­lung im Brow­ser wird eini­ges zum Schutz der Pri­vat­sphä­re getan. Die PGP-Stan­dard-Ver­schlüs­se­lung sowie DANE zur Absi­che­rung des Daten­ver­kehrs wer­den unterstützt.

Das lässt zu wün­schen übrig: Die Post­fach­grö­ße von nur 1.000 Mails oder 10 GB und maxi­mal 20 MB gro­ßen Anhän­gen könn­te aus­ge­baut wer­den. Zudem gerät ver­hält­nis­mä­ßig viel Wer­bung ins Postfach.

Pos­teo und Mailbox.org: Zwei kos­ten­pflich­ti­ge Anbie­ter wur­den Testsieger

Die Stif­tung Waren­test hat­te im Jahr 2016 meh­re­re E‑Mail-Pro­vi­der unter die Lupe genom­men und kam zu dem Ergeb­nis, dass es sich durch­aus loh­nen kann, für die Ver­wal­tung der elek­tro­ni­schen Post Geld zu bezahlen.

Pos­teo und Mailbox.org teil­ten sich mit der Gesamt­no­te “sehr gut” (1,4) den ers­ten Platz. Grund für die Spit­zen­po­si­ti­on war der Schutz der Pri­vat­sphä­re durch eine umfang­rei­che Ver­schlüs­se­lung, auch das Daten­sen­de­ver­hal­ten wur­de als unkri­tisch ein­ge­stuft. Bei­de Anbie­ter taten sich zudem durch den Umfang der E‑Mail-Funk­tio­nen sowie bei der Hand­ha­bung her­vor. Bei einem Preis ab einem Euro im Monat (Stand Okto­ber 2017) hal­ten sich die Kos­ten in Grenzen. 

Gmail von Goog­le: Über­zeu­gen­de Handhabung

Der kos­ten­lo­se Pro­vi­der Gmail von Goog­le ist seit 2007 in der fina­len Ver­si­on auf dem Markt. Damals misch­te er die Kon­kur­renz mit außer­ge­wöhn­li­chen Ange­bo­ten auf. Seit 2012 gilt Gmail als der welt­weit meist­ge­nutz­te E‑Mail-Anbie­ter.

Das zeich­net Gmail von Goog­le aus: Gmail kann vor allem mit einer sehr guten Hand­ha­bung sei­ner Benut­zer­ober­flä­che über­zeu­gen. Zudem bie­tet das Pro­gramm einen Umzugs­dienst an, falls Sie Ihre archi­vier­ten Mails ein­mal zu einem neu­en Anbie­ter mit­neh­men wol­len. Auch der gro­ße Cloud­spei­cher von 15 GB sticht her­vor. Datei­an­hän­ge kön­nen online bear­bei­tet werden.

Das lässt zu wün­schen übrig: Der Spei­cher­platz von 15 GB für E‑Mails und Datei­en ist nicht son­der­lich groß. Zudem kann der Anbie­ter die Infor­ma­tio­nen aus den Mails ein­se­hen und für per­so­na­li­sier­te Wer­bung nutzen.

Free­Mail von GMX: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Im Jahr 1997 ging GMX mit Free­Mail als einer der ers­ten E‑Mail-Diens­te Euro­pas online. Mitt­ler­wei­le ver­zeich­net das deut­sche Unter­neh­men nach eige­nen Anga­ben über 20 Mil­lio­nen Nut­zer auf die­sem Kon­ti­nent. Es gehört zur 1&1 Mail & Media GmbH.

Das zeich­net GMX Free­Mail aus: Free­Mail von GMX kann bei den Aspek­ten Schutz und Pri­vat­sphä­re punk­ten, für einen kos­ten­lo­sen Anbie­ter sind die Inhal­te der E‑Mails dank der Ein­bindung einer Ende-zu-Ende-Ver­­­schlüs­se­lung im Brow­ser gut gesi­chert. Die PGP-Stan­dard-Ver­schlüs­se­lung wird unter­stützt, eben­so DANE, um den Daten­ver­kehr abzusichern.

Das lässt zu wün­schen übrig: Der kos­ten­lo­se Spei­cher ist mit 1 GB sehr klein bemes­sen, auch der 10 GB gro­ße kos­ten­lo­se Datei­spei­cher ist arg begrenzt. Auch hier lan­det viel Wer­bung im Post­fach. Der Abruf von E‑Mails per IMAP-Pro­to­koll ist zudem nicht kos­ten­los. Nähe­res dazu ver­rät Ihnen der Rat­ge­ber “E‑Mail auf dem Han­dy ein­rich­ten – Tipps und Tricks”.

Yahoo Mail: Gigan­ti­scher Speicherplatz

Yahoo wur­de 1994 gegrün­det, das kos­ten­lo­se Mail-Pro­gramm Yahoo Mail kam 1997 dazu. Es zählt zu den meist­ge­nutz­ten Free­mail-Diens­ten welt­weit, in Deutsch­land sol­len den Dienst rund sechs Mil­lio­nen Men­schen aktiv nutzen.

Das zeich­net Yahoo Mail aus: Ein TB Spei­cher­platz für Mails und Anhän­ge ist gigan­tisch. Der Anbie­ter offe­riert zudem diver­se Mail­funk­tio­nen wie zwei E‑Mail-Adres­sen und unbe­grenz­te Ali­a­se. Der Post­ein­gang kann mit E‑Mail-Accounts von ande­ren Anbie­tern kom­bi­niert werden.

Das lässt zu wün­schen übrig: Der Umgang mit den Nut­zer­da­ten genügt nicht den höchs­ten Ansprü­chen. Eine Deak­ti­vie­rung der per­so­na­li­sier­ten Wer­bung ist kom­pli­ziert. Ein inte­grier­ter Cloud-Spei­cher­dienst fehlt.

Unter­schie­de bei Sicher­heit und Speicherplatz

E‑Mails ver­sen­den und emp­fan­gen kön­nen Sie mit jedem Pro­vi­der, auch die Hand­ha­bung der Ober­flä­che ist durch die Bank gut und selbst­er­klä­rend. Doch vor allem bei den Sicher­heits­aspek­ten sowie dem Spei­cher­platz unter­schei­den sich die ein­zel­nen Anbie­ter teils deut­lich. Ob Sie sich für Outlook.com oder einen Kon­kur­ren­ten ent­schei­den, soll­ten Sie von Ihren per­sön­li­chen Vor­lie­ben abhän­gig machen.

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